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Marius Vinnemeier
0521/967 33 231
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Im Beisein Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, und rund 100 geladenen Gästen ist am Montag, 3. Oktober, der Demonstrator des MONOCAB OWL-Systems auf einem Teil der stillgelegten Teststrecke der Extertalbahn im Kreis Lippe fahrend präsentiert worden. „Thusnelda“, so der Name des Demonstrators, meisterte dank seiner zwei stabilisierenden Kreisel die Strecke autonom fahrend. Zahlreiche Gäste konnten am Nachmittag über den von der Landeseisenbahn Lippe organisierten WDR-Maus-Türöffner-Tag die Test- und Demonstrationsfahrten miterleben. Vor dem ersten Start des Tech-Demonstrators war auch die künftige Kabine aus nachhaltigen Werkstoffen enthüllt worden.
Minister Oliver Krischer sagte: „Die Projektidee MONOCAB hat das Potenzial, schienengebundene Mobilität zu ergänzen und zugleich Ostwestfalen-Lippe als Innovationsstandort in Nordrhein-Westfalen zu profilieren. MONOCAB OWL mit seinem innovativen Verkehrskonzept und dem nachhaltigen Kabinendesign steht beispielhaft für eine Mobilitätspolitik, die Umwelt und Verkehr nicht mehr als Gegensätze begreift, sondern als Impulsgeber für mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität.“
Zuvor hatte der Präsident der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe Professor Dr. Jürgen Krahl das Mobilitätsprojekt der REGIONALE 2022 gelobt: „Das MONOCAB OWL verbindet eine im Grunde genommen seit 100 Jahren bekannte Technik mit einer modernen Idee, die den schienengebundenen Nahverkehr neu denkt, nämlich als Kombination aus öffentlichem und individuellem Personentransport.“ Man könne nämlich auf das nächste freie MONOCAB warten, oder es aber auch per App zu einer bestimmten Uhrzeit bestellen. „Wir sind von dieser Technologie so überzeugt, dass wir planen, ein MONOCAB dauerhaft am Innovation Campus in Lemgo fahren zu lassen.“ Krahl erinnerte daran, dass die Entwicklung des MONOCAB ein weiterer Gemeinschaftserfolg in OWL sei. „Mein Dank gilt meinem Kollegen und Projektleiter Professor Schulte und seinem Team an der TH OWL und genauso unseren Partnern von der Fachhochschule Bielefeld, dem Fraunhofer ISOB-INA Lemgo, der Landeseisenbahn Lippe und dem Kreis Lippe. Unsere gemeinsamen Anstrengungen zeigen, wozu Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Verbund mit weiteren Experten fähig sind“, so Krahl weiter. Das System werde künftig auf dem gemeinsamen RailCampus OWL in Minden weitergeführt, um es bis zur Serienreife zu entwickeln.
„Lippe ist Reallabor für multimodale Mobilität: Die Idee für das MONOCAB ist in Lippe entstanden, darauf sind wir alle stolz und wollen die nächsten Schritte auch in Lippe umsetzen. Die innovativen Ein-Schienen-Fahrzeuge helfen gerade im ländlichen Raum, klimafreundliche Mobilität bedarfsgerecht zu sichern“, erklärte Landrat Dr. Axel Lehmann.
Jürgen Tuscher, Geschäftsführer des RailCampus OWL in Minden sagte, das MONOCAB sei der perfekte Türöffner für den Wechsel vom individuellen Personennahverkehr, kurz IPNV, zum ÖPNV. „Fahrgäste können nach Bedarf das Angebot nutzen, und es erwartet sie ein angenehmes freundliches Fahrerlebnis mit weniger Mitfahrenden als im öffentlichen Personennahverkehr“, so Tuscher. Damit sei insbesondere im ländlichen Raum eine gute Ergänzung zu etablierten Angeboten möglich.
Besonders stolz machten die ersten gelungenen Testfahrten den „Vater“ der Idee, Thorsten Försterling von der Landeseisenbahn Lippe. „Die Zukunft der Mobilität im ländlichen Raum ist individuell. Eine Lösung muss gut und einfach sein. Sie muss intuitiv sein und sich selbstverständlich anfühlen. Genau das erreichen wir mit dem MONOCAB“, so Försterling.
Ähnlich sieht es auch der Vizepräsident für Forschung und Transfer der TH OWL, Professor Dr. Stefan Witte. Mit dem MONOCAB OWL entstehe ein Fahrzeug, das ganz neues Potenzial für die Reaktivierung von Bahnstrecken schaffe. „Das wird gerade in ländlichen Regionen Mobilitätsangebote mit automatisiertem, elektrischen Schienenverkehr neu stärken“, so Witte.
Für Projektleiter Professor Dr. Thomas Schulte, Dekan im Fachbereich Elektrotechnik und Technische Informatik der TH OWL ist das MONOCAB „das außergewöhnlichste Projekt, das ich je erlebt habe. Es ist technisch und organisatorisch sehr aufwendig aber mit einer extremen Begeisterung bei allen Beteiligten und Unterstützenden“, so Schulte. Mit dem MONOCAB OWB hätten alle Beteiligten die Chance, ein wirklich innovatives neues Mobilitätskonzept im ländlichen Raum umzusetzen: „Perspektivisch könnten ab etwa 2027 MONOCABs einen Test-Regelbetrieb aufnehmen.“
Auch der Dekan des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik der Fachhochschule Bielefeld und Studiengangsleiter des neuen Bachelorstudiums „Digitale Bahnsysteme“ am RailCampus OWL in Minden ordnete MONOCAB OWL als Forschungshöhepunkt wissenschaftlicher Zusammenarbeit ein. „Für die FH Bielefeld steht das Thema Nachhaltigkeit seit vielen Jahren ganz oben auf der Agenda. Das betrifft die Lehre wie die Forschung. Aus diesem Grund hat sich ein Expertenteam der FH in enger Zusammenarbeit mit Forschenden der TH OWL voller Elan und mit dem notwendigen Know-how darangemacht, für das System MONOCAB ein eigenes Fahrwerk mit Rad mit besonderem Radprofil zu entwickeln – Elemente, die unverzichtbar sind, damit diese zukunftsweisende Technologie zur Entwicklung eines schienengebundenen und nachhaltigen Mobilitätsangebotes insbesondere für den ländlichen Raum einwandfrei funktioniert“, so Professor Dr. Rolf Naumann.
Das MONOCAB OWL ist ein kreiselstabilisiertes autonomes Einschienen-System mit elektrischem Antrieb und eines der Projekte des NRW-Strukturprogramms REGIONALE 2022 „UrbanLand“ im Bereich vernetzte Mobilität. Die Fahrzeuge sind so konstruiert, dass sie sich auf einer normalen Eisenbahn-Gleisstrecke auch begegnen können.
Die Projektförderung erfolgt im Rahmen der Umsetzung des operationellen Programms des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Nordrhein-Westfalen für den Zeitraum 2014-2020 mit einer Ko-Finanzierung durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Allein der Europäische regionale Entwicklungsfonds fördert das Projekt mit 1.998.040 Euro. Hinzu kommen noch 1.598.432 Euro Landesmittel aus Düsseldorf.
Weitere Informationen zum Projekt: https://www.urbanland-owl.de/projekte/monocab-owl/
Pressematerialien zum Download: https://www.urbanland-owl.de/presse-und-medien/presseinformationen/
Gütersloh, 20. September 2022. Unternehmen in OWL brauchen gut ausgebildete Fachkräfte, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Individuelle und bedarfsorientierte Weiterbildungsangebote sind dabei eine wichtige Stellschraube, um Beschäftigte für die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt zu qualifizieren und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auf dem Weiterbildungsdialog 4.OWL in der Gütersloher Zentrale der Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG diskutierten 70 Expertinnen und Experten Erfolgsrezepte für die Weiterbildung von morgen. So können beispielsweise neue Technologien eingesetzt werden, um passgenaue Angebote zu entwickeln und Kompetenzen zu vermitteln. Im Rahmen der Strategie „OstWestfalenLippe 2025“ werden dazu neue Lösungen und Anwendungen für den Mittelstand erarbeitet. Veranstalter waren die OstWestfalenLippe GmbH, it´s OWL, das Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, owl maschinenbau und Pro Wirtschaft GT.
Bereits heute kann jedes zweite Unternehmen in OWL offene Stellen nicht besetzen. Für 2030 wird ein Mangel von 100.000 Fachkräften in der Region prognostiziert. Neben dem Fachkräftemangel müssen die Unternehmen viele weitere Herausforderungen bewältigen, wie beispielsweise Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Lieferketten und Energieversorgung. Im Rahmen der Strategie OstWestfalenLippe 2025 bündeln daher Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Kammern, Hochschulen, Bildungseinrichtungen und Innovationsnetzwerke ihre Kräfte, um den Mittelstand bei der Transformation zu unterstützen. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten liegt dabei auf der beruflichen Bildung. „Damit die Unternehmen auch in Zukunft qualifizierte Fachkräfte haben, denken wir in OWL die berufliche Bildung neu. In unseren Projekten geht es darum, Jugendlichen neuer Berufsfelder zu vermitteln, Künstliche Intelligenz und 5G für die Kompetenzvermittlung zu nutzen, duale und akademische Ausbildung miteinander zu verzahnen und passgenaue Weiterbildungsangebote zu entwickeln“, berichtet Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Nikola Weber, Geschäftsführerin der Pro Wirtschaft GT GmbH, unterstreicht den Bedarf nach passgenauen Weiterbildungsangeboten: „Der Hebel, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, ist berufliche Bildung, die sowohl von Arbeitgebern als auch Beschäftigten genutzt werden muss.“
Digitale Weiterbildung, KI für die Kompetenzvermittlung und neue Formen des Lernens
Im Rahmen der Strategie OWL 2025 werden sechs Leitprojekte im Umfang von rund 25 Mio. Euro umgesetzt, die durch Land und Bund gefördert werden. Das Projekt Weiterbildung 4.OWL, das von der OWL GmbH, Fraunhofer IEM und weiteren Partnern durchgeführt wird, untersucht beispielsweise die Potenziale von digitalen Weiterbildungsangeboten für Unternehmen, Beschäftigte und Bildungseinrichtungen. In einem Weiterbildungsreport wurden die Aktivitäten in OWL analysiert. „Dabei ist deutlich geworden, dass viele Unternehmen noch keine Lernplattformen und digitalen Angebote nutzen. Herausforderungen sind, das richtige Verhältnis zwischen digitalem und Präsenzlernen zu finden, die Qualität von Angeboten zu sichern und bedarfsgerechte Angebote bereitzustellen. Wir werden jetzt digitale Tools entwickeln, mit denen Unternehmen und Weiterbildungsanbieter gemeinsam passgenaue und didaktisch gute Angebote entwickeln können. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, dass auch kleine und mittlere Unternehmen ihre Beschäftigten individuell qualifizieren können“, berichtet Oliver Lummer von Fraunhofer IEM. Der Weiterbildungsreport des Projekts kann unter www.ostwestfalen-lippe.de heruntergeladen werden.
Welche Kompetenzen für eine digitale Arbeitswelt notwendig sind, damit beschäftigt sich das Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, eins von acht Kompetenzzentren für Arbeitsforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. 19 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und die IG Metall arbeiten an Lösungen für die Kompetenzvermittlung und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. „Neue Technologien, wie z.B. Künstliche Intelligenz, verändern auch die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist wichtig, dass sie frühzeitig geschult werden. Gleichzeitig können wir KI nutzen, um Qualifizierungsangebote auf die individuellen Bedarfe der Beschäftigten anzupassen,“ erklärt Jessica Wulf vom Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus. So arbeiten Weidmüller und die Fachhochschule Bielefeld beispielsweise an adaptiven webbasierten Trainings. Die Weiterbildungsinhalte werden durch KI individuell angepasst. So steigen die Zufriedenheit und der Lernerfolg der Beschäftigten.
Eine sich verändernde Arbeitswelt braucht innovative Lösungen. Mit diesen Ansätzen beschäftigt sich der learning hub von owl maschinenbau. „Ohne Kooperationen und genug Freiraum zum Experimentieren funktioniert zeitgemäßes Lernen nicht. Wir sind froh, dass wir in unserem learning hub diesen Raum bieten und Unternehmen und Weiterbildungsanbieter zusammenführen können.“, sagt Malte Mayer von owl maschinenbau. Ein Beispiel für eine solche Kooperation ist die Zusammenarbeit von Miele und Creos, die im Workshop VR-Lösungen für praxisnahes Lernen vorstellen.
Olaf Kleinekathöfer, Teamleiter Personalmanagement der Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG sieht die Digitalisierung im Weiterbildungsbereich als wesentlichen Erfolgsfaktor im aktuellen 'War of talents' an. „Diesen Wettbewerb um geeignete Fachkräfte und Nachwuchstalente werden wir nicht ohne Vernetzung, ohne bestmögliche Förderung, ohne digitale Weiterbildungsformate bestehen können“, so Kleinekathöfer in seiner Begrüßung der Teilnehmenden.
Der Weiterbildungsdialog ist Teil der Veranstaltungsreihe solutions sowie der Aktionswochen Fachkräftesicherung OWL. Weitere Informationen und Veranstaltungen finden Sie unter www.solutions-owl.de und https://www.ostwestfalenlippe.de/owl-gmbh/regionalagentur-owl/fkw/.
Der Fachkräftemangel wird auch in OstWestfalenLippe zu einem immer drängenderen Problem. Mehr als jedes zweite Unternehmen kann offene Stellen inzwischen nicht mehr besetzen. Was können Unternehmen tun, um Personal zu gewinnen und zu halten? Welche Möglichkeiten haben Auszubildende und Beschäftigte, sich beruflich weiterzuentwickeln? Gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern stellt die Regionalagentur OWL unter dem Dach der OWL GmbH vom 19. bis 30. September 2022 das Thema in den Mittelpunkt. In 50 vielfältigen und kostenlosen Formaten, wie Hotlines, Mobiler Beratung, Speeddatings, Veranstaltungen/Workshops, Messen und Postkartenaktionen gibt es wertvolle Impulse und Praxistipps.
„Die Fachkräftesicherung ist eine der wichtigsten Aufgaben in der Regionalentwicklung für die nächsten Jahre. Der demografisch bedingte Rückgang an Nachwuchskräften stellt die Unternehmen in OWL vor riesige Herausforderungen. Um die digitale und nachhaltige Transformation voranzutreiben und erfolgreich auf den Märkten zu bleiben, sind sie auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen. Daher müssen wir unsere Kräfte bündeln, um optimale Voraussetzungen in der Region zu schaffen und OstWestfalenLippe überregional als starken Wirtschaftsraum mit attraktiven Arbeitsplätzen in Wirtschaft und Wissenschaft sichtbar zu machen“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Hochrechnungen zufolge fehlen bis zum Jahr 2030 allein in Industrie und Handwerk über 100.000 Fachkräfte in OstWestfalenLippe. Für die Pflege wird ein Defizit von ca. 11.200 Kräften prognostiziert. Hintergrund ist insbesondere der demografische Wandel.
Zur aktuellen Situation in OstWestfalenLippe führt Wolfgang Draeger, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bielefeld aus: „Der Personalbedarf in OWL ist in vielen Bereichen stark gestiegen. 28.326 Stellen in den Betrieben sind derzeit unbesetzt. Fachkräfteengpässe bestehen in vielen Berufsgruppen. Das reicht vom Gartenbau über Elektrotechnik, Hochbau oder Informatik bis zur Gastronomie. Aber auch im Verkauf, im Rechnungswesen und Controlling sowie in der Gesundheits- und Krankenpflege gibt es in OWL Engpässe. Wichtig ist, dass wir die Menschen durch gezielte Förderung für diese Bereiche qualifizieren“.
Aus- und Weiterbildung ist ein bedeutender Faktor bei der Fachkräftesicherung, da sind sich die Vertreterinnen und Vertreter von Industrie, Handwerk und Pflege einig. Marwin Schadwill, Handwerkskammer OWL zu Bielefeld, erklärt: „Das OWL-Handwerk bietet aktuell für zusätzlich rund 20.000 Fach-, Führungs-, Hilfskräfte und Azubis beste Chancen, um beruflich durchzustarten. Insbesondere die Aufnahme einer dualen Ausbildung mit ihrer Vielfalt, den tollen Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten bietet Menschen einen prima Einstieg in ihre Karriere.“
Das sieht auch Ute Horstkötter-Starke, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, so und ergänzt: „Die duale Ausbildung ist der Königsweg der Fachkräftesicherung. Aber auch die Weiterbildung der erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Diese Qualifizierung rückt aufgrund der vielfältigen aktuellen Herausforderungen für Arbeitgeber und Beschäftigte häufig in den Hintergrund. Das ist auf den ersten Blick verständlich, bei genauer Betrachtung jedoch für alle hoch riskant."
Auch Zuwanderung leistet einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Petra Krause, Ev. Klinikum Bethel, ist sicher: „Ohne ausländische Fachkräfte wird es in der Pflege nicht gehen. Es muss uns gelingen, sie für unsere Region zu gewinnen und auch zu halten.“
Das sind viele Gründe für den Arbeitskreis Fachkräftesicherung OWL, das Aktionsprogramm „Fachkräfte für OWL“ gemeinsam auf die Beine zu stellen. Das bunte Angebot mit über 50 Aktionen richtet sich an Unternehmen, junge Nachwuchskräfte, Menschen, die sich beruflich verändern möchten, Weiterbildungseinrichtungen, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Für alle ist etwas dabei, zum Beispiel: Workshops für Personalverantwortliche, Beratungsangebote zur Berufsorientierung für junge Menschen ebenso wie für Eltern, branchenspezifische Fachveranstaltungen, Themen des Handwerks ebenso wie des Gesundheitsbereichs, Vorträge zur Fachkräftegewinnung und Informationen zu Förderprogrammen für kleine und mittelständische Unternehmen.
Die Initiative knüpft an die gemeinsame strategische Arbeit des Arbeitskreises Fachkräftesicherung OWL und das „Handlungskonzept Fachkräftesicherung OWL 2025“ an. Im letzten Jahr wurde das Konzept mit zahlreichen Handlungsempfehlungen für die Region gemeinsam in Workshops entwickelt. „Wichtig ist, dass wir die Herausforderungen in der Region gemeinsam angehen. Mit vereinten Kräften gelingt es uns besser, auf die Möglichkeiten der Fachkräftesicherung in OWL aufmerksam zu machen und Unternehmen und Beschäftigte wirkungsvoll zu unterstützen“, erklärt Edith Rehmann-Decker, Leiterin Wirtschaft & Tourismus im Kreis Paderborn und aktuelle Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der Wirtschaftsförderungen der Kreise und der Stadt Bielefeld (AG7 OWL).
Die Teilnahme von über 70 Veranstalterinnen und Veranstaltern am Aktionsprogramm ist ein Beleg dafür, dass sie damit richtig liegt. Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsakteure aus ganz OWL machen mit, z.B. Agenturen für Arbeit, Jobcenter, Kammern, Wirtschaftsförderungen, Kommunen, Weiterbildungsträger, Unternehmen und Branchenverbände.
Die Formate des Aktionsprogramms werden bei der Regionalagentur OWL in einem gemeinsamen Veranstaltungskalender gebündelt. Sie ist für die Organisation sowie das Dachmarketing der Kampagne verantwortlich und stellt den Partnerinnen und Partnern Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung, die mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW und der Europäischen Union entwickelt wurden.
Melanie Taube, Leiterin der Regionalagentur OWL, freut sich, dass die langjährige Netzwerkarbeit Früchte trägt: „Wir waren doch ziemlich überrascht, wie viele Akteurinnen und Akteure sich mit Programmpunkten beteiligen. Darüber freuen wir uns sehr! Und es motiviert uns, die Initiative in den nächsten Jahren gemeinsam mit dem Arbeitskreis weiterzuentwickeln. OWL bietet viel für Fachkräfte und solche die es werden wollen!“
Das Veranstaltungsprogramm steht unter https://www.ostwestfalenlippe.de/owl-gmbh/regionalagentur-owl/fkw/ zur Verfügung und kann dort auch als PDF-Flyer runtergeladen werden.
Der Arbeitskreis Fachkräftesicherung: seit der Gründung Ende 2017 treffen sich 20 Mitglieder zwei- bis dreimal jährlich, um aktuelle Themen zu diskutieren, gemeinsam regionale Strategien und Projekte zu entwickeln sowie für regionalen Transfer zu sorgen. Am Tisch sitzen Vertretungen der Arbeitsagenturen, Jobcenter, Wirtschaftsförderungen, Kammern, Hochschulen, DGB, Kommunalen Koordinierungsstellen sowie des ZIG OWL und des Ev. Klinikums Bethel für die Pflegebranche. Geschäftsstelle ist die Regionalagentur OWL unter dem Dach der OWL GmbH.
Digitalisierung, Fachkräftemangel und Klimaschutz stellen den Mittelstand in OWL schon seit Jahren vor große Herausforderungen. Hinzu kommen eine unsichere Energieversorgung, steigende Preise und anfällige Lieferketten. Wie können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern und gestärkt aus der Krise hervorgehen? Das Veranstaltungsprogramm solutions bietet dafür viele Impulse und Kontakte. In 38 Workshops, Fachveranstaltungen und Messen dreht sich vom 16. August bis 14. Dezember 2022 alles um neue Technologien, Anwendungen und Praxisbeispiele.
„Der Mittelstand in OstWestfalenLippe hat sich in der Vergangenheit immer wieder als krisenfest behauptet. Die aktuelle Gemengelage an Herausforderungen ist in ihrer Komplexität aber beispiellos. Daher müssen wir die Kräfte in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik bündeln, um den Mittelstand bei der digitalen und nachhaltigen Transformation zu unterstützen“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH. „Mit dem Spitzencluster it´s OWL und der Regionalentwicklungsstrategie OstWestfalenLippe 2025“ werden wir gemeinsam neue Technologien erschließen und in die Anwendung bringen. Und das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL bietet passgenaue Unterstützungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen“, so Marquardt weiter.
Ein wichtiger Baustein dafür ist das OWL Forum für Innovation und Technologie solutions. In 38 kostenlosen Veranstaltungen und digitalen Vortragsreihen können sich Interessentinnen und Interessenten aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen und wirtschaftsnahen Organisationen über neue Technologien informieren, Erfahrungen austauschen und Kontakte knüpfen. Dabei geht es beispielsweise um digitale Prozessoptimierung, ressourcensparende Produktion, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Geschäftsmodelle, smarte Energienetze und neue Ansätze der Personalentwicklung.
solutions hat sich als Forum etabliert, um neue Entwicklungen rund um die Herausforderungen der Wirtschaft zu diskutieren und in die Praxis zu tragen – und feiert in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum. Veranstalter sind die Kammern, Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Innovationsnetzwerke, weitere Organisationen und die OstWestfalenLippe GmbH, die das Programm koordiniert. Eine Übersicht über die Veranstaltungen finden Sie unter www.solutions-owl.de. Das Programmheft kann bei der OstWestfalenLippe GmbH angefordert werden (0521 967330, infonoSpam@owl.gmbh).
solutions wird unterstützt durch die FMB Zuliefermesse Maschinenbau, das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, die Stadtwerke Bielefeld, die WEGE Bielefeld und Westfalen-Weser Energie.
Mit einem ganz besonderen Bus sind die Mindenerinnen und Mindener jetzt unterwegs, denn durch das Stadtgebiet fährt der auffällig beklebte „UrbanLand OWL-Bus“. Der Gelenkbus, der für die Teutoburger Waldverkehr GmbH (TWV) im Einsatz ist, repräsentiert die Themen der REGIONALE 2022 im Präsentationsjahr: sichere und einfache Erreichbarkeit mit vernetzter Mobilität, Innovationsimpulse für exzellente Bildung und berufliche Entfaltung, lebendige Quartiere und Kommunen, starke Lebensräume zwischen Stadt und Land, sichere Daseinsvorsorge und Gesundheitsversorgung und insgesamt eine attraktive erlebbare Region.
Die REGIONALE 2022 setzt sich für ein zukunftsfähiges OWL ein. Dazu tragen in Minden unter anderem die Projekte „Neues Leben am Kohlenufer“, der RailCampus OWL sowie „Smart, 3D und historisch“ bei. Denn Menschen wollen ein attraktives und modernes Lebensumfeld. Erste Schritte in diese Richtung gibt es bereits mit dem Ideenwettbewerb zur Gestaltung der Weserpromenade, der Machbarkeitsstudie für das Wohnen und Leben am Alten Weserhafen sowie einem Förderprogramm zur Fassadensanierung und Hofbegrünung. Darüber hinaus wird der Bachelorstudiengang „Digitale Bahnsysteme“ zum Wintersemester 2022/2023 auf dem Areal des zukünftigen RailCampus etabliert. Ebenso wird die Erstellung eines Mindener 3D-Stadtmodells weiter vorangetrieben.
„Mit der auffälligen Beklebung wollen wir die Fantasie der Mindenerinnen und Mindener zum Thema UrbanLand anregen. UrbanLand steht für ein ausbalanciertes Verhältnis von städtischen und ländlichen Räumen in OWL mit dem Ziel, eine Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in der gesamten Region zu bieten. 60 Projekte in ganz OWL sind neu entstanden und stehen für die UrbanLand-Idee und stellen sich in diesem Jahr vor,“ hebt Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH, hervor. Ein Bus, der täglich durch die Weserstadt fährt und als Blickfang für die lokalen und regionalen Projekte und Aktionen wirbt, sei eine gute Sache. Außerdem wird dadurch das Bewusstsein für das Strukturentwicklungsprogramm, das aktuell in der Region Ostwestfalen-Lippe umgesetzt wird, gestärkt.
Lars Bursian, Beigeordneter für Städtebau und Feuerschutz der Stadt Minden, erklärt: „Es ist super, dass wir in Minden auf die gemeinsame Entwicklung der gesamten OWL-Region aufmerksam machen können. Der UrbanLand OWL-Bus zeigt, dass Kommunen und Städte viel unternehmen, um den Menschen vor Ort eine optimale Verbindung von Wohnen, Arbeiten und Leben zu bieten. Wir hoffen, dass der Bus dazu beiträgt gemeinsam in den Austausch zu kommen.“
Mehr Informationen zu den REGIONALE-Projekten in Minden gibt es auf der städtischen Internetseite www.minden.de. Alle REGIONALE-Projekte in OWL finden sich unter www.urbanland-owl.de.
Am Montagabend wurden die Gewinner des Businessplan-Wettbewerbs startklar OWL 2022 bekanntgegeben, der von der OstWestfalenLippe GmbH in Kooperation mit 24 Partnern und Unterstützung der Sparkassen in OWL durchgeführt wurde. Gesamtsieger ist LiWave. Das Start-up hat einen nachhaltigen Reiserucksack entwickelt, in dem Kleidungsstücke wie in einem mobilen Schrank geordnet bleiben. Dafür erhalten die Mindener Gründer ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Der Preis in der Kategorie „Hightech und Forschung“ geht an assemblean (Paderborn) für eine Software, mit der Maschinen und Anlagen dezentral gesteuert werden können. In der Kategorie „Industrie, Handwerk und Dienstleistungen“ überzeugte Cellgo aus Paderborn die Jury mit einem robotergestützten modularen Behältersystem, mit dem Unternehmen ihre Lagerlogistik platzsparend optimieren können. Steets wurde mit dem Preis in der Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“ ausgezeichnet. Das Paderborner Team hat eine intelligente Halterung entwickelt, die Gehstützen vor dem Umfallen bewahrt und damit eine sichere Mobilität gewährleistet. Die Gewinner in den drei Kategorien erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Insgesamt hatten sich 90 Gründerteams an der diesjährigen Wettbewerbsrunde beteiligt, von denen 41 einen Businessplan eingereicht haben.
Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen: „Wir freuen uns, dass sich so viele Teams bei startklar beteiligt haben. Dadurch wird die hohe Gründungsdynamik in OstWestfalenLippe deutlich. Die vielen positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen, dass wir mit unseren Angeboten wie Workshops, Netzwerktreffen und Lotsen die Bedarfe der Zielgruppe treffen.“ Die OstWestfalenLippe GmbH führt den Wettbewerb gemeinsam mit 24 Partnern durch, darunter die IHKs und die Handwerkskammer, die Wirtschaftsförderungsrichtungen der Kreise sowie der Städte Bielefeld und Paderborn sowie die Hochschulen und Start-up Initiativen der Region. Hauptsponsoren von startklar sind die Sparkassen in OWL.
Jury lobt Pioniergeist, Kreativität und Leidenschaft
Die besten zehn Teams hatten am Montag der Jury ihr Konzept präsentiert. „Die Jury war begeistert von der Vielzahl hochkarätiger Geschäftskonzepte. Die Geschäftsideen decken ein breites Themenspektrum ab: Dazu gehören beispielsweise Lösungen für Big Data, intelligente Produktion, Augmented Reality und Simulationen. Aber auch Designmöbel und Ansätze für Fachkräftesicherung, Gesundheit und Nachhaltigkeit waren im Teilnehmerfeld vertreten. Die Gründerinnen und Gründer treiben ihre Ideen mit viel Pioniergeist, Kreativität und Leidenschaft voran“, erläutert Jurysprecher Hubert Böddeker, Vorstand der Sparkasse Paderborn-Detmold. „Vor diesem Hintergrund ist der Jury die Entscheidung sehr schwergefallen. Die Sieger haben insbesondere durch ihr Alleinstellungsmerkmal, einen großen Kundennutzen, ein hohes Marktpotenzial und ein gutes Vertriebskonzept überzeugt. Wir sind uns aber sicher, dass sich viele weitere Geschäftskonzepte erfolgreich am Markt behaupten und den Wirtschaftsstandort OWL bereichern werden“, so Böddeker.
Der Businessplan-Wettbewerb startklar OWL wurde zum siebten Mal durchgeführt. Insgesamt haben an den sechs Wettbewerbsrunden 519 Teams teilgenommen, 266 davon haben einen Businessplan zur Bewertung eingereicht.
Gesamtsieger: LiWAVE, Minden
Mit dem „LiWAVE“ haben Helge Martin und Moritz Ebersbach das Reisegepäck neu gedacht und einen innovativen „Reiserucksack“ entwickelt, der Chaos erspart und dafür Übersicht, Flexibilität und Freiheit schenkt. Die intelligente Anordnung des Reißverschlusses kombiniert mit einer Aufhängemöglichkeit und der neuartigen modularen Fächerkombination erfüllt nicht nur die Funktion eines Rucksacks, sondern auch die eines platzsparenden und mobilen Kleiderschranks. Da der LiWAVE auf einem modularen „Baukastensystem“ basiert, ergeben sich zahlreiche Integrations- und Kombinationsmöglichkeiten, um auf die Wünsche weiterer Zielgruppen flexibel und schnell einzugehen. Dadurch wird der LiWAVE nicht nur auf Reisen Ordnung und Flexibilität schaffen, sondern auch zukünftig beispielsweise als Baby- oder Arbeitstasche – also für alle Lebenslagen. LiWAVE kombiniert innovative Lösungen und vielfältige Funktionen mit einem ansprechenden, schlichten Design. Hergestellt wird der LiWAVE in der eigenen dafür aufgebauten Manufaktur in Minden mit Materialien möglichst aus der Region, um lange Lieferwege einzusparen und somit den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Helge Martin, Moritz Ebersbach, https://liwave.de/
Kategorie „Hightech und Forschung“: assemblean, Paderborn
assemblean realisiert die Infrastruktur für die digitalisierte Produktion. Dazu implementiert das Start-up bei Produktionsunternehmen IoT-Systeme zur dezentralen Produktionssteuerung, mit denen die Effizienz der Produktion verbessert werden kann. Maschinen und Anlagen werden dazu befähigt, sich auch bei geänderten Randbedingungen und Störungen eigenständig zu steuern. Das ermöglicht eine komplette Automatisierung der Produktionssteuerung und eine Leistungssteigerung in der Produktion von durchschnittlich 30 Prozent. Gleichzeitig besteht bei den Produzenten häufig das Problem, dass ein erheblicher Teil ihrer Produktionskapazitäten ungenutzt bleibt. assemblean erkennt diese freien Kapazitäten mit Hilfe der IoT-Systeme automatisch und bietet sie auf ihrer Produktionsplattform an. Mit der Produktionsplattform können Unternehmen ihr Produkt on-demand mit den Kapazitäten von Partnerunternehmen produzieren. Vor allem die Skalierung und die kostenintensive Suche nach geeigneten Produzenten stellt viele Unternehmen vor Probleme. Diese können mit der Plattform, mit der man auch komplexe Module und Produkte beauftragen kann, gelöst werden.
Xiaojun Yang, Alexander Pöhler, Liang Wu, Markus Dalecki, www.assemblean.com
Kategorie „Industrie, Handwerk und Dienstleistungen“: Cellgo, Paderborn
Lagerautomatisierung. Einfach, flexibel, skalierbar. Das Paderborner Start-up Cellgo bietet das erste multifunktionale Behälterlager für die gesamte Intralogistik. Dieses Lagersystem wird aus einem Zellenbaustein wie Lego zusammengebaut, in dem ultraflache Spezialroboter fahren und Behälter bewegen können. Es besitzt integrierte Förderstraßen und ist branchenübergreifend für die Lagerhaltung und die innerbetrieblichen Transportwege von Waren und Produktionsgütern einsetzbar. Die Automatisierungslösung ermöglicht eine professionelle Lagerautomatisierung, die sich bereits ab wenigen Eurostapelbehältern lohnt und leicht in bestehende Infrastrukturen integrierbar ist. Der Fokus des Systems liegt auf einer schnellen Installation sowie flexiblen Erweiterungen. Von der Lösung profitieren insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, die ein mitwachsendes Lagersystem erhalten und die oft hohen Erstanschaffungskosten für Automatisierungslösungen senken können. Sie können durch das System bis zu 30 Prozent ihrer Arbeitskosten und 60 Prozent ihres Platzbedarfs einsparen.
Malik Hafez, Christoph Dreesbach, Lukas Puls, https://cellgo.io/
Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“: Steets, Paderborn
Seit mehr als einhundert Jahren nutzen Menschen Gehhilfen, um vorübergehende oder dauerhafte Mobilitätseinschränkungen auszugleichen. Anwender und Anwenderinnen und Fachleute wie Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Ärzte klagen bis heute über altbekannte Probleme, die mit der Gehhilfe verbunden sind. Das Start-up Steets arbeitet an der Optimierung und der disruptiven Umgestaltung, um mithilfe innovativer Lösungen die bekannten Schwachstellen des weltweit verbreiteten Medizinproduktes zu beheben. Ziel ist es, die Mobilität, Regeneration und Lebensqualität der eingeschränkten Anwenderinnen und Anwender signifikant zu verbessern. Besonders das lästige und riskante Umfallen der Gehhilfe soll durch innovative Technik verhindert und der Alltag von Millionen von Menschen erleichtert werden.
Philipp Battisti, Thorben Engel, Phil Janßen | steets-innovation.de
Die Jury
Prof. Dr. Ingo Ballschmieter, Fachhochschule des Mittelstands
Hubert Böddeker, Vorstand Sparkasse Paderborn-Detmold (Sprecher der Jury)
Nico Clasing, Vorstand Stadtsparkasse Rahden
Volker Ervens, Vorsitzender des Vorstands Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh
Peter Eul, Präsident Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld
Oliver Flaskämper, Mitglied des Präsidiums IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
Dominik Gross, Geschäftsführer Founders Foundation
Nina Kache, Geschäftsführerin soma.consult
Prof. Dr. Eckhard Koch, Vizepräsident Fachhochschule der Wirtschaft
Prof. Dr. Dennis Kundisch, Universität Paderborn
Maren Lampe, Vizepräsidentin IHK Lippe zu Detmold
Prof. Dr. Uwe Rössler, Dekan Fachhochschule Bielefeld
Prof. Dr. Birka von Schmidt, Hochschule Hamm-Lippstadt und VDI OWL Bezirksverein
Prof. Dr. Christian Stummer, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Andreas Welling, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
startklar-Partner
Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Founders Foundation, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, HederLab, Hochschule Hamm-Lippstadt, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, Industrie- und Handelskammer Lippe, Interkommunale Wirtschaftsförderung Kreis Herford, it´s OWL, Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Paderborn, Pro Wirtschaft GT, OstWestfalenLippe GmbH, StartMiUp, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, TecUp Universität Paderborn, Universität Bielefeld, VDI Bezirksverein OWL, Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE Bielefeld, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn
Hauptsponsoren
Sparkassen in OWL
Weitere Sponsoren
BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Handwerkskammer OWL, HLB Stückmann & Partner, IHK Ostwestfalen, IHK Lippe, IKK classic, Schüco, WAGO, Wortmann & Partner Rheda-Wiedenbrück
REGIONALE-Tagung „Neues Wohnen im UrbanLand“ zeigte Wege für zukunftsweisenden Wohnraum auf
Passendes und bezahlbares Wohnangebot ist entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Region. Auf der Tagung „Neues Wohnen im UrbanLand – gute Projekte und Prozesse“ im Kurgastzentrum Horn-Bad Meinberg im Kreis Lippe diskutierten 80 Teilnehmende zu den Herausforderungen und Möglichkeiten der Wohnraumschaffung von heute und morgen. Die Beteiligten waren sich einig: Es geht nur gemeinsam, mit Mut zu Vielfalt im Wohnen und neuen Verfahren. Die Tagung wurde veranstaltet von der OstWestfalenLippe GmbH im UrbanLand Sommer, dem Präsentationsjahr der REGIONALE 2022.
„Wohnen ist der zentrale Standortfaktor. In OstWestfalenLippe brauchen wir gute Angebote in der Stadt wie auf dem Land, um unsere prosperierende Region weiter zu stärken. Die REGIONALE 2022 hat handelnde Akteure, Fachleute und Kommunen zusammengebracht und fördert den Dialog dafür nachhaltig“, lobt Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand Board, des Entscheidungsgremiums der REGIONALE 2022.
Im Zentrum des Diskurses standen drei Hebel für Wohnraumgestaltung. Architektin Ragnhild Klußmann, raumwerk.architekten / BDA NRW, gab einen Impuls zum Thema: Wie realisiere ich Wohnraum im Bestand unter Berücksichtigung städtebaulicher und architektonischer Qualitäten?
Architekt und Soziologe Torsten Klafft, nonconform ideenwerkstatt, gab Beispiele zur gelungenen dialogischen Prozessgestaltung für gemeinwohlorientierte Wohnensembles. Alexander Rychter, Verbandsdirektor VdW Rheinland Westfalen, ging schließlich auf die Aktivitäten der Wohnungswirtschaft ein. Er ging den Fragen nach, welche Trägermodelle existieren und wie alte und neue Akteure zusammenarbeiten können. In vertiefenden Foren gaben Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Institutionen weitere Einblicke in mögliche Wege zu neuem Wohnen.
In OstWestfalenLippe steht die Stärkung insbesondere kleinerer und mittlerer Städte im Fokus. In Horn-Bad Meinberg wurde herausgestellt: Für gute Wohnangebote, die Fachkräften und Singles, Paaren, Familien oder Senioren attraktiven Raum in lebendigen Umgebungen bieten, ist ein gemeinsames Denken aller Fachdisziplinen ebenso wie eine strategische und langfristige Planung notwendig. Qualitäten wie attraktive, flexibel zu gestaltende Wohnungen, gute Nachbarschaft, die Verbindung mit Arbeit und Versorgung sowie eine ökologisch nachhaltige Gestaltung sind Schlüssel für attraktive Lebensumgebungen. Dafür braucht es starke Akteure, die gemeinsam ins Handeln kommen und gute Planungsprozesse, die Akzeptanz schaffen.
„Für den neuen Trend, wieder in den ländlichen Raum zu ziehen, aber auch für die Älteren, die bleiben wollen, brauchen wir geeignete Wohnangebote. Umbau und ergänzender Neubau in den Ortskernen schafft neuen Nachbarschaften und ist ökologisch nachhaltig. Das ist die Idee von UrbanLand“, stellt Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE 2022 bei der OWL GmbH heraus.
Dabei wurde in Horn-Bad Meinberg betont, dass der Blick für Bauvorhaben weiter und flexibler sein darf. Dazu zählt auch, dass Bauen im Bestand ein zentrales Thema für lebendige Orte ist. Dafür sollen gute Beispiele für die Renovierung und Umnutzung von Immobilien geschaffen werden und neue Treiber der Projektentwicklung mit klassischen zusammenrücken. Eine angemessene Dichte ist ein weiteres zentrales Thema. Hierzu ist es wichtig zu zeigen, dass die Wünsche im eigenen Haus zu wohnen auch mit neuen Typologien im Ortskern verwirklicht werden können.
Peter Köddermann: „Heute wird Zukunft gebaut. Wir sollten wieder flexibel werden, den Generationenwechsel meistern und uns mehr zutrauen. In OWL gibt es Stärken, die noch weiterentwickelt werden können. Das ist spannend an REGIONALE. Sie schafft ein Dach, um Alleinstellungs-merkmale weiter zu entwickeln und gibt Mut, Experimente zu wagen und Dinge zusammen zu denken.“
Informationen zu den REGIONALE-Modellprojekten Wohnen in Stadt und Land: UrbanLand-Website
Zum Nachlesen: Tagungsprogramm
Die DLRG ruft am 20. August um 16 Uhr zum Stromschwimmen durch den Weserfluss in Minden auf. Landrätin übernimmt Schirmherrschaft. Die Veranstaltung läuft im REGIONALE-Präsentationsjahr.
„Jede geübte Schwimmerin und jeder geübte Schwimmer ist am 20. August eingeladen, sich durch Minden in der Weserströmung treiben zu lassen,“ freut sich Volker Zoerb, stellvertretender Vorsitzender der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Ortsgruppe Minden e.V. Die Veranstaltung ist kein Sport-Event, sondern als Stromschwimmen nach dem Vorbild des Rheinschwimmens in Basel angelegt. Dieses hat als Ausdruck mediterranen Lebensgefühls in der Stadt internationale Bekanntheit erreicht. Initiiert gemeinsam mit dem Team der REGIONALE 2022, führt die öffentliche Veranstaltung von unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke bis zum Kanu-Klub Minden, e.V. Die Teilnahme ist kostenfrei, alle FAQs beantwortet ab Juli 2022 die eigene Website unter www.weserschwimmen.de. Eine Anmeldung ist schon jetzt über die Website möglich.
„Für den Kreis ist sie Lebensqualität, für mich gehört sie zum Zuhause sein einfach dazu: die Weser. Da war es für mich gar keine Frage, dass ich die Schirmherrschaft für das 1. Mindener Weserschwimmen übernommen habe“, sagt Landrätin Anna Katharina Bölling, Kreis Minden-Lübbecke. „Die Idee für das Weserschwimmen ist großartig und begeistert hoffentlich viele eifrige Schwimmerinnen und Schwimmer ebenso wie mich. Wir sehen uns am 20. August im Fluss!“
Am Samstag, 20. August ab 15 Uhr treffen sich geübte Schwimmerinnen und Schwimmer ab 12 Jahren am Weserstrand der Weserfreunde e.V. Um 15:40 Uhr geht’s gemeinsam zum Einstiegspunkt, wo es um 16 Uhr in die Weser geht. Die rund 2 Kilometer lange Strecke vom Einstiegs- zum Ausstiegspunkt dauert mit dem Strom etwa 35 Minuten. Boote der DLRG begleiten die Strecke und sorgen für Sicherheit. Empfohlen wird, Schwimmsäcke wie den Wickelfisch (www.wickelfischedeutschland.de) als praktische Hilfe zu nutzen. Sie sind wasserdicht und reißfest. Kleidung, Handy, Schlüssel u. a. finden hierin Platz. Außerdem sind Schwimmerinnen und Schwimmer durch die leuchtenden Farben von Schwimmsäcken gut im Wasser zu sehen.
Der Treffpunkt Weserstrand ist fußläufig vom Mindener Bahnhof entfernt. Parken ist alternativ auf Kanzlers Weide möglich.
„Wir wollen die Weser als einen der großen Flüsse in Deutschland noch mehr in das Bewusstsein der Menschen bringen. Das Leben am Wasser, gerade auch in den Städten, ist ein großer Schatz, den wir mit der REGIONALE sichtbar machen. Wenn einige Hundert am 20. August mitmachen und sich an der Altstadt vorbeitreiben lassen, schaffen wir es vielleicht sogar in die Tagesschau “, so Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE 2022 bei der OstWestfalenLippe GmbH..
Zur Anmeldung
Weitere Informationen in anhängender Presseinformation sowie dem Flyer.
Am 14.06.2022 besuchten Studierende von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg die Region Ostwestfalen-Lippe. Im Rahmen eines Masterprojekts aus dem Fachgebiet Regionalplanung „Informelle Instrumente der Regionalplanung und -entwicklung“, beschäftigen sie sich mit der REGIONALE 2022 und ihren Projekten. Der Tag startete mit einem Kennenlernen in Bielefeld, bei dem die Studierenden unter anderem die Möglichkeit hatten, Fragen zur REGIONALE 2022 zu stellen. Im Anschluss daran besichtigten sie die WissensWerkStadt in Bielefeld, das Alanbrooke Quartier in Paderborn, das Haus Wippermann und den Innovation Campus in Lemgo. Die Resonanz der Teilnehmenden war sehr positiv. Sie berichteten von sehr interessanten und lehrreichen Eindrücken und einem gewonnenen Bild über die Region Ostwestfalen-Lippe mit ihren Potenzialen und Herausforderungen.
Drei Mal Innovationskraft „Made in OWL“: Die OstWestfalenLippe GmbH hat am Dienstag den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN 2021/22 an die DENIOS SE (Bad Oeynhausen), die ENERVATE GmbH und die CodeShield GmbH (beide Paderborn) verliehen. „Mit Ihren Ideen, Ihrer Hartnäckigkeit und Ihrer Leidenschaft demonstrieren Sie eindrucksvoll die Innovationskraft unserer heimischen Wirtschaft“, lobte Landrat Jürgen Müller, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH, die Preisträger und alle Bewerberinnen und Bewerber. 95 Unternehmen hatten sich mit 96 Produkten und Dienstleistungen für den Innovationspreis beworben. Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie.
Was können Unternehmen tun, um auch zukünftig erfolgreich auf den Märkten zu sein? Mit dieser Frage setzte sich Dr. Albert Christmann, Persönlich haftender Gesellschafter der Dr. Oetker KG, in seinem Impulsvortrag auseinander. „Seit der Gründung des Unternehmens vor 130 Jahren dienen Innnovationen nur dem Zweck, die Bedürfnisse der Kunden bestmöglich zu erfüllen,“ machte Christmann deutlich. Dazu werden die Geschäftsprozesse, Produkte und Dienstleistungen permanent hinterfragt, überarbeitet und erneuert. Und wo es notwendig ist, auch disruptiert. Der Innovationsprozess läuft in allen Landesgesellschaften einheitlich ab - von der Ideengenerierung bis zur Markteinführung eines Produktes. In jedem dieser Schritte spielt die Auswertung von Daten eine entscheidende Rolle, wobei insbesondere immer wieder Erkenntnisse über Verbraucherverhalten und -einstellungen berücksichtigt werden.
Im Rahmen des Innovationsmanagements sind heute mehr als 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Dr. Oetker mit mehr als 550 aktiven Projekten in 29 Ländern beschäftigt. „Wir binden insbesondere die in OWL bestehenden Netzwerke zwischen Forschung und Wirtschaft in unsere Innovationsprozesse ein. Denn kurze Wege befördern den effizienten Austausch und schnelle Abstimmungen. Und oft hilft in der Zusammenarbeit auch die gemeinsame ostwestfälische Bodenständigkeit, um zielorientiert und pragmatisch zu Lösungen zu kommen“, macht Christmann deutlich.
Landrat Jürgen Müller unterstreicht die guten Voraussetzungen für die Wirtschaft in der Region: „In OstWestfalenLippe finden Unternehmen ein hervorragendes Umfeld, um aus der digitalen Transformation als Gewinner hervorzugehen. Mit der neuen Strategie „OstWestfalenLippe 2025“ bündelt die OstWestfalenLippe GmbH die Kräfte von Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Kammern, Hochschulen und Netzwerken. Gemeinsam wollen wir neue Technologien und Anwendungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit erschließen. Und sie für kleine und mittlere Unternehmen verfügbar machen.“
Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Informatik
Die Stärken der Innovationsregion zeigen sich auch beim OWL Innovationspreis. Die DENIOS SE aus Bad Oeynhausen überzeugte die Jury in der Kategorie „Marktvisionen“ mit einer digitalen Lösung für eine sichere Gefahrstofflagerung. In langjähriger Entwicklungsarbeit ist es gelungen, neue Standards für die Sicherheit im Betrieb zu setzen und dadurch erhebliche Umsatzgewinne zu erzielen. Die Paderborner ENERVATE GmbH erhält den Preis in der Kategorie „Zukunft gestalten“ für eine intelligente Thermofassade, mit der Bestandsgebäude den Energieeffizienz-Standard von Neubauten erreichen können. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung geht an die CodeShield GmbH, die eine Software für eine sichere Datenspeicherung in der Cloud entwickelt hat, die Unternehmen vor Hacker-Angriffen schützt. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld von 5.000 € und einem Beratungspaket. Das Preisgeld wird von den Stadtwerken Bielefeld und Westfalen Weser Energie bereitgestellt.
Jurysprecherin Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen, erläutert: „Die Gewinner demonstrieren, wie durch das Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Informatik Innovationssprünge entstehen. Sie haben Beharrlichkeit in der Entwicklung gezeigt, sind mutig neue Wege gegangen und haben sich Wissen in Kooperationen mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen erschlossen. So haben sie einzigartige Lösungen in den Bereichen Gefahrstofflagerung, Gebäudesanierung und IT-Sicherheit entwickelt, mit denen sie die nationalen und internationalen Märkte erobern werden.“
OWL Innovationspreis MARKTVISIONEN 2022
Der Innovationspreis ist bis auf den Start-up Preis nicht dotiert. Die Preisträger erhalten eine Glaskugel, in der sich das Motto des Wettbewerbs „MARKTVISIONEN“ spiegelt. Die OstWestfalenLippe GmbH hat den Wettbewerb 2021/22 zum 14. Mal ausgeschrieben. Ziel ist es, Innovationen aus der Region ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und neue Impulse zu geben. Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Durch ihre Beteiligung wollen sie dazu beitragen, die kreativen und innovativen Potenziale in der Region zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design (Bielefeld), die Unity AG (Büren) und die Volksbank Bielefeld-Gütersloh. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.
„Aus dem Netzwerk – in den Mittelstand“: Unter diesem Motto präsentiert sich die Region OstWestfalenLippe vom 30. Mai bis 2. Juni auf der Hannover Messe, der größten Industrieschau der Welt. 24 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke zeigen auf dem OWL-Gemeinschaftsstand (Halle 11 B23) Ansätze und Lösungen für die Industrie von morgen. Der Gemeinschaftsauftritt wird von der OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau und der it‘s OWL Clustermanagement GmbH organisiert. Insgesamt präsentieren sich in diesem Jahr rund 2.500 Aussteller aus 53 Ländern auf der Hannover Messe. Aus Nordrhein-Westfalen nehmen über 220 Firmen teil, davon 55 aus der Region OstWestfalenLippe.
„Mit dem Spitzencluster it‘s OWL positioniert sich OstWestfalenLippe immer stärker als Hightech-Standort und Vorreiter für die industrielle Transformation im Mittelstand. Der Gemeinschaftsauftritt auf der Hannover Messe ist dafür eine hervorragende Visitenkarte und bestes Standortmarketing. Hier können wir zeigen, welche Innovationskraft die Region in Wirtschaft und Wissenschaft zu bieten hat. Nach zwei Jahren ohne Hannover Messe in Präsenz rechnen wir mit einer hohen Aufmerksamkeit bei Experten, Entscheidungsträgern und Multiplikatoren“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, die Erwartungen an den Messeauftritt.
Zu den Ausstellern auf dem Gemeinschaftsstand gehören unter anderen die Weltmarktführer Beckhoff, Claas, Lenze, Miele, die Hochschulen und das Fraunhofer IOSB-INA sowie Netzwerke wie SmartFoodTechnology OWL. Sie zeigen Lösungen für Big Data und maschinelles Lernen, intelligente Produkte und neue Geschäftsmodelle, nachhaltige Wertschöpfung und die Arbeitswelt der Zukunft.
„Unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen entwickeln gemeinsam Lösungen und Anwendungen, die sich an den Herausforderungen und Bedarfen des Mittelstands orientieren. Netzwerke wie owl maschinenbau helfen dabei, die richtigen Partner zusammenzubringen und neue Ansätze in die Anwendung zu bringen. Ein Beispiel dafür ist in diesem Jahr die offene Community rund um den Industrial APP Marketplace. Wir fördern den persönlichen Austausch, ob digital oder persönlich. Dieser Austausch wird auf der Hannover Messe durch die Atmosphäre und die vielen Kontakte aus Wirtschaft und Wissenschaft besonders unterstützt“, erläutert Almut Rademacher, Geschäftsführerin owl maschinenbau.
Mit Künstlicher Intelligenz die Beschäftigten entlasten und schützen
Wie werden Mensch und Künstliche Intelligenz zukünftig zusammenarbeiten? Und welchen Einfluss hat dies auf die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Diesen Fragen widmen sich die Universität Bielefeld und das Unternehmen Kannegiesser, Anbieter für Wäschereitechnik aus Vlotho. Sie arbeiten daran, wie verschmutzte und kontaminierte Wäsche durch Künstliche Intelligenz automatisch sortiert werden kann. Die in der Wäscherei angelieferte Schmutzwäsche soll ohne direkten menschlichen Kontakt sortenrein für den Waschvorgang vorsortiert werden. Das erleichtert den Beschäftigten die Arbeit – und schützt sie beispielsweise vor kontaminierter Krankenhauswäsche. Dazu werden bei der Sortierung Kamerabilder ausgewertet und durch einen Algorithmus unterschiedlichen Waschprogrammen zugeordnet. Darüber hinaus geht es darum, die Entscheidungsgrundlagen von KI für den Menschen nachvollziehbar zu machen, um Vertrauen zu schaffen. Deshalb werden Methoden der Erklärbaren Künstlichen Intelligenz (XAI) eingesetzt. Durch eine Visualisierung können die Beschäftigten verstehen, anhand welcher Bildsegmente die KI eine Entscheidung trifft. Und dadurch mögliche Fehler erkennen und korrigieren. Das Projekt ist Teil des Kompetenzzentrums Arbeitswelt.Plus, das it‘s OWL gemeinsam mit über 20 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und der IG Metall und Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aufbaut. Auf der Hannover Messe können die Besucherinnen und Besucher an einer Maschine den automatisierten Sortiervorgang erleben – und verstehen, wie die KI arbeitet.
„Das Anwendungsbeispiel demonstriert die Vorreiterstellung des Spitzenclusters auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz. Davon zeigen wir viele weitere. So bietet der KI-Marktplatz eine einzigartige Plattform, auf der Unternehmen neue Produkte entwickeln können. Und im Projekt Datenfabrik.NRW erarbeiten wir mit Claas und Schmitz Cargobull Konzepte für hochmoderne, datengetriebene Produktionsanlagen. Die Hannover Messe ist für uns eine wichtige Plattform. Hier können wir unsere Anwendungen der Fachwelt präsentieren, Feedback einholen und neue Partner finden,“ unterstreicht Günter Korder, Geschäftsführer it‘s OWL Clustermanagement GmbH.
Marktplätze für intelligente Produktion und Produkte
In der industriellen Transformation ändern sich die Formen der Zusammenarbeit. Gerade bei Industrie 4.0 Anwendungen spielen Apps eine immer größere Rolle. Diese wird man zukünftig auf Online-Marktplätzen kaufen. Um dafür eine besonders nutzerfreundliche Lösung zu schaffen, haben sich Unternehmen der Region, wie z.B. Weidmüller und WAGO in einer offenen Community zusammengeschlossen, organisiert von der Smartfactory OWL, dem Centrum Industrial IT und owl maschinenbau. Der Industrial APP Marketplace soll einen herstellerneutralen Marktplatz für den Kauf und Verkauf von industrieller Hardware, Software und Dienstleistungen ermöglichen. Das Konzept ist vergleichbar mit den App Stores auf dem Smartphone, hinter denen das gleiche Prinzip steckt. Genauso wie man dort Apps für das mobile Bezahlen, das Wetter o.ä. kauft, kauft man zukünftig auch Apps für die Industrie 4.0 auf digitalen Marktplätzen.
Das Besondere an der Initiative aus OWL ist, dass die Endnutzer perspektivisch nicht mehr auf vielen verschiedenen Marktplätzen einkaufen müssen. Durch den Fokus auf Offenheit, Interoperabilität und Open Source haben Endanwender im Industrial APP Marketplace den größtmöglichen Nutzen in ihrem Arbeitsalltag, weil sie die Apps und Dienstleistungen unterschiedlichster Anbieter an einem Ort finden. Dabei ist es egal, ob es sich um Maschinenbetreiber, Maschinenbauer, Systemintegratoren oder APP Entwickler handelt. Die Community zeigt auf dem OWL Gemeinschaftsstand einen Demonstrator, der die Funktionsweise des Appstores an Geräten verschiedener Hersteller unter Beweis stellt.
Was wäre, wenn Sie als Unternehmen schon vor Einführung eines Produktes wüssten, ob Ihre Kunden es brauchen? Und wenn Sie als Start-up wüssten, welches Unternehmen Ihre Lösungen sucht? Nutzer und Anbieter von KI-Technologien brauchen einen Ort, an dem sie zusammenfinden und gemeinsam neue Produkte entwickeln können. Einen Ort, wie den KI-Marktplatz. Auf der digitalen Plattform können sich Anbieter und Nachfrager von KI-Lösungen vernetzen und in einem sicheren Datenraum gemeinsam neue Produkte entwickeln. Hinzu kommt ein App-Store für KI-Anwendungen, die von Unternehmen direkt genutzt werden können. So können Unternehmen ihre Kapazitäten für die Produktentwicklung erhöhen sowie ihre Entwicklungszeiten und Herstellkosten reduzieren. Auf der Hannover Messe können Besucherinnen und Besucher die Plattform testen. Und an einem LEGO-Demonstrator spielerisch erleben, wie die Zusammenarbeit funktioniert.
Innovative Start-ups – Von der intelligenten Maschinenwartung bis zur Nachwuchssicherung
Aus der Zusammenarbeit im Netzwerk entstehen neue Geschäftsideen. Start-ups finden in OWL ein hervorragendes Umfeld und vielfältige Unterstützung bei der Ausarbeitung ihres Geschäftskonzepts. In der Start-up & Innovation Area auf dem OWL-Gemeinschaftsstand präsentieren 16 Start-ups in Kooperation mit den Start-up Initiativen ihre Konzepte. Sie zeigen Ansätze für die Wartung von Maschinen, den Einsatz von Augmented Reality und Simulationen, Robotik und Fachkräftesicherung.
Das Start-up FINDIQ hat sich beispielsweise auf das Servicegeschäft im Maschinenbau spezialisiert. Die Komplexität von Anlagen- und Maschinenservice steigt. Der Mangel an Servicefachkräften auch. Dadurch ergeben sich große Herausforderungen für Unternehmen, Wartung und Reparaturen von Maschinen zu gewährleisten. FINDIQ bereitet das Wissen erfahrener Servicetechniker in einer Software intelligent auf. Dadurch können die Fachkräfte vor Ort schnell und einfach Fehler beheben und Maschinen warten. Maschinenausfälle und Stillstandzeiten werden vermieden. Der Wissensabruf erfolgt durch eine einfache Abfrage von Fehlersymptomen. Der selbstlernende Algorithmus verarbeitet die Eingabe und leitet den Anwender zielgerichtet zur Fehlerursache. Schritt für Schritt führt die Assistenz dann durch die Lösungsroutine.
Einen wichtigen Beitrag gegen den Fachkräftemangel leistet das Rietberger Start-up JoBooking. Dahinter verbirgt sich eine Rekrutierungsplattform für Nachwuchskräfte, die Unternehmen, Schulen und Jugendliche zusammenführt. Dabei werden alle Aufgaben digitaler und analoger Personalbeschaffung gebündelt. Die Plattform wird unterstützt durch interaktive Displays in Schulen, an denen sich die Jugendlichen über Berufsbilder, Arbeitgeber und Ausbildungsplätze informieren können. Über einen Button kann man sich direkt für ein Praktikum bewerben. Die Lehrerinnen und Lehrer können JoBooking ab der achten Klasse im Unterricht einsetzen – und so Berufsorientierung anfassbar machen. So können die Jugendlichen frühzeitig mögliche Arbeitgeber kennen lernen.
Aussteller OWL-Gemeinschaftsstand Hannover Messe
Unternehmen: Beckhoff, Claas, Congineer, Contact Software, Hella Gutmann, Kannegiesser, Lenze, Miele
Hochschulen und Forschungseinrichtungen: Fachhochschule Bielefeld, Fraunhofer IOSB-INA, Technische Hochschule OWL, Universität Bielefeld, Universität Paderborn
Netzwerke und Initiativen: Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, Exzellenz Start-up Center OWL, Founders Foundation, Industrial APP Marketplace, it´s OWL, KI Marktplatz, Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau, smartFoodTechnologyOWL, ThinkTank OWL
Informationen zum Messeauftritt und Bilder: http://www.its-owl.de/hannovermesse
Die neue Geschäftsführung der OWL GmbH wird Björn Böker übernehmen. Er wurde jetzt von der Gesellschafterversammlung gewählt. Der 49-Jährige wird die Nachfolge von Herbert Weber übernehmen, der Ende September in den Ruhestand geht. Weber war 30 Jahre bei der OWL GmbH.
Der 49-jährige Böker hatte verschiedene berufliche Stationen in Bremen, Brüssel, Berlin und Düsseldorf. Seit 2008 arbeitet er innerhalb der VDI-Gruppe – zuletzt als Bereichsleiter Digitalisierung, Sicherheit und Mobilität der VDI-Technologiezentrum GmbH in Düsseldorf und Berlin. Der Jurist und Betriebswirt bringt eine enge Verknüpfung zu Industrie- und Handelskammern, Wirtschafts- und Regionalförderungsgesellschaften sowie mittelständischen Technologieakteuren mit. Björn Böker kommt aus der Region OWL, er hat in Münster und Bremen studiert. Er ist in OWL gut vernetzt und wohnt mit seiner Familie in Minden.
Landrat Jürgen Müller, als stellv. Vorsitzender der Gesellschafterversammlung:
„Björn Böker hat uns aus fachlicher und menschlicher Sicht überzeugt. Er hat eine starke Verbundenheit mit der Region OWL und eine klare, nachvollziehbare und mitreißende Motivation, die Region in ihrer weiteren Entwicklung zu stärken und aktiv mitzugestalten.“