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Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL 10.12.2020

Online-Vortrag und Erfahrungsaustausch: Die digitale Transformation menschlich meistern am 02. Dezember 2020

Rund 50 Teilnehmende, Personalverantwortliche aus Unternehmen, Unternehmens- und Personalberaterinnen und  -berater nahmen an der Online-Veranstaltung „Die digitale Transformation menschlich meistern“ am 02. Dezember 2020 teil

Inga Knoche, Business Development Managerin bei bluecue consulting GmbH & Co. KG und Autorin referierte zum Thema “Der Mensch in der digitalen Transformation“. Sie lenkte dabei den Blick darauf, dass die Neuerungen der Digitalisierung nicht ausschließlich in technischer Hinsicht betrachtet werden dürften, sondern ganz zentral auch eine menschliche Komponente umfasst, die von Führungskräften oft in ihrer Bedeutung unterschätzt wird. Die Herausforderung bestehe nämlich nicht nur darin, die Beschäftigten zum Umgang mit neuen Programmen, Geräten und digitalisierten Arbeitsabläufen zu befähigen. Darüber hinaus sind die Bereiche Führung, Motivation und Arbeitsorganisation betroffen, die entsprechend an die neuen Voraussetzungen angepasst werden müssen.

Der Austausch von Informationen sowie die Aufrechterhaltung von menschlicher Interaktion bilden die Basis für die Zusammenarbeit in der digitalen Welt. Für diesen Austausch von Informationen und Daten, die ggf. von verschiedenen Personen benötigt werden, bieten sich verschiedene digitale Plattformen an; die Fülle von Angeboten ist sehr groß und was im Einzelnen benötigt wird, hängt stark von den individuellen Strukturen und Bedürfnissen des jeweiligen Unternehmens ab. Ein erster wichtiger Schritt in der digitalen Transformation ist also, sich Klarheit darüber zu verschaffen, welche Prozesse und Arbeitsabläufe im jeweiligen Unternehmen oder Team durch digitale Tools unterstützt werden können und welche Tools dafür am besten geeignet sind.

Weitere Voraussetzung für die gelingende Transformation ist, dass die Nutzerinnen und Nutzer der neuen Werkzeuge für die Möglichkeiten sensibilisiert und damit vertraut gemacht werden, sofern sie nicht schon in deren Entwicklung einbezogen werden konnten. Die Zugänglichkeit aller erforderlicher Daten, Informationen und auch Neuigkeiten sollte in jeder Hinsicht und für alle Beschäftigten gesichert sein, ganz unabhängig davon, mit welcher Wochenarbeitszeit sie tätig sind und wie und wo die Arbeit jeweils geleistet wird.

Auch die soziale Interaktion kann und sollte bei dezentralem Arbeiten durch digitale Plattformen gefördert werden und einem Gefühl der Isolation entgegenwirken. Auch hier gibt es verschiedene digitale Tools, die genutzt werden können.

Gerade Führungskräfte sollten es sich zur Daueraufgabe machen, persönliche Befindlichkeiten von remote arbeitenden Beschäftigten einschätzen zu lernen und etwaige Sorgen oder Probleme schnellstmöglich anzugehen. Denn Homeoffice und dezentrales Arbeiten sind nicht jedermanns Sache. Es können Konflikte entstehen, die Motivation kann unter der Isolation leiden, gerade wenn eine Tätigkeit im Homeoffice nicht auf eigenen Wunsch stattfindet. Hier sind Sensibilität und Verständnis sowohl von Führungskräften gegenüber den Beschäftigen als auch von Kolleginnen und Kollegen untereinander gefragt.

Inga Knoche zeigte Wege auf, wie die digitale Transformation spielerisch gestaltet werden kann, um sowohl die sozialen Kontakte in der Distanz zu festigen und alle Beschäftigten mitzunehmen in die „neue digitale Welt“ (Stichwort „gamification“). Das spielerische Element kann darüber hinaus auch ganz konkret zur Projektentwicklung oder für den Umgang mit anderen unternehmerischen Herausforderungen eingesetzt werden, denn durch das Spiel entsteht ein Flow-Effekt, der ein vertieftes und aktives Arbeiten ermöglicht. Und - sofern es im Hinblick auf gesundheitliche Aspekte gerade möglich ist - kann das Bauen mit den Händen verschiedene Hirnregionen aktivieren, die wiederum die Kreativität fördert und zu innovativeren Ergebnissen führt. Ganz nebenbei erhöhen spielerische Elemente in der Arbeit auch die Akzeptanz in Bezug auf digitale Neuerungen, wenn die Beschäftigten damit ein „spaßiges“ Erlebnis verbinden.
So kann digitale Technologie also genutzt werden, um Informationsaustausch und Organisation ebenso wie menschliche Bedürfnisse zu unterstützen.

Veranstalterinnen des Online-Seminars waren das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, die Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld sowie die WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH.

Online Seminar Die digitale Tranformation menschlich meistern 02.12.2020

 

 

 

 

 

 

 

Foto von oben:
Vera Wiehe | WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH
Christina Rouvray | Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Inga Knoche | bluecue consulting GmbH & Co. KG
Bildrechte: OWL GmbH