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Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL 03.11.2020

Online-Seminar: Personalauswahlgespräche virtuell durchführen am 27. Oktober 2020

Am 27. Oktober 2020 folgten rund 30 Personalverantwortliche aus kleinen und mittelständischen Unternehmen aus dem Kreis Lippe der Einladung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL zu dem Online-Seminar "Personalauswahlgespräche virtuell durchführen".

Zentrale Fragen des Online-Seminars waren: Wie gewinnen Unternehmen trotz der räumlichen Distanz einen guten Eindruck von den Bewerberinnen und Bewerbern und wie präsentieren sich Unternehmen in einem virtuellen Bewerbungsgespräch als attraktive Ausbildungsbetriebe?
Um diese Fragen zu beantworten, gingen die Referentinnen Simone Bull und Martina Schwenk von der Arbeitgeberschmiede-Agentur für Personal und Marketing aus Gütersloh auf folgende Kategorien ein: Online-Interviews vorbereiten, Online-Tests vorab, Online-Interviews durchführen sowie zielgerichtet Bewerberinnen ansprechen.

Bei der Vorbereitung eines virtuellen Personalauswahlgesprächs gilt folgendes zu beachten: Die Arbeitgebermarke dient, wie auch in Präsenzgesprächen, als Grundlage. Hierbei ist es wichtig, die Werte, die Benefits, die Kultur und auch die Tonalität zu vermitteln. Vorab Tipps für die Kandidaten zu entwickeln und diese mitzuteilen, dient der Vorbereitung der Bewerbenden und verbessert die Qualität des Gesprächs. Als Vorbereitung auf das Gespräch und die Stellenbesetzung sollten außerdem Auswahlkriterien erarbeitet werden, welche auf das Tätigkeitsfeld angepasst sind. Vorab ist die DSGVO-Konformität sowie die Vorbereitung des Raumes und der Kollegeninnen und Kollegen sicherzustellen, die ebenfalls an dem Gespräch teilnehmen.

Im nächsten Schritt ging es um die Vorab-Tests und wie sie online gestaltet werden können. In diesen Tests werden zumeist folgende Kategorien abgefragt: Logisches Denken, Kommunikation, Wissen zum Thema Digitalisierung sowie das Wissen über das Unternehmen. Im weiteren Verlauf wurden die Vor- und Nachteile der Tests besprochen. Zu beachten ist, dass bei der Beantwortung von Online-Tests geschummelt werden kann. Eine gute Lösung kann sein, dass einige Fragen im Bewerbungsgespräch wiederholt werden.

Bei der Durchführung der Interviews ist es wichtig, dass das Gespräch so „normal“ wie möglich gestaltet wird. Dazu gehören Smalltalk und Aufwärmphasen. Damit man sich als Unternehmen angemessen präsentieren kann, ist ein virtueller Rundgang von Vorteil. In den Gesprächen sind alle Kriterien zu prüfen, die vorab festgelegt wurden. Der Ausbildungsberuf und die Tätigkeiten sollten facettenreich vorgestellt werden. Zudem ist immer Zeit für Fragen einzukalkulieren. Zum Schluss sollte das weitere Vorgehen erklärt werden: Wer ist die Kontaktperson? Wann gibt es eine Rückmeldung? Wie gestaltet sich die nächste Runde?

Eine gezielte Ansprache von weiblichen Fachkräften als potenzielle Bewerberinnen zeichnet sich zum einen dadurch aus, dass die Sprache angemessen und genderkonform ist. Zum anderen benötigen Frauen, besonders in den MINT-Bereichen, einen Kontext und Sinn hinter den Aufgaben. Sie fühlen sich von interdisziplinären Berufen angesprochen. Auch Vorbilder haben eine große Wirkung auf die Entscheidungsfreudigkeit für ein Berufsfeld. Diese sollten in Stellenanzeigen und in den Bewerbungsverfahren dargestellt werden.