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Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL 04.11.2020

Online-Seminar: Mehr MINT! Weibliche Nachwuchskräfte für MINT- und Handwerksberufe begeistern am 29. Oktober 2020

Am 29. Oktober nahmen rund zehn Teilnehmende aus kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Institutionen aus dem Kreis Gütersloh an dem Online-Seminar „Mehr MINT! Weibliche Nachwuchskräfte für MINT- und Handwerksberufe begeistern“ teil.

In dem Online-Seminar hielt die Referentin Simone Bull von der Arbeitgeberschmiede  - Agentur für Personal und Marketing aus Gütersloh einen Vortrag über die Kernelemente der Personalentwicklung in Bezug auf die Rekrutierung von Auszubildenden. Dabei nimmt die Candidate Journey eine zentrale Rolle ein. Unter der Candidate Journey werden alle Prozesse und Schritte erfasst, die ein Unternehmen mit den Bewerbenden zusammenbringt  - also vom ersten Medienkontakt, z. B. über Social-Media-Kanäle, über Praktika und Bewerbungsgespräche bis hin zu der Einstellung bzw. dem Onboarding. Eine ausgereifte und authentische Arbeitgebermarke trägt zum Erfolg der „Reise“ bei.

Wenn man als Unternehmen die eigene Arbeitgebermarke festgelegt hat und die Candidate Journey strukturiert ist, dann gilt zu beachten, was die Zielgruppe braucht. Die Generation Z (1995-2010) zeichnet sich durch die digitale Affinität aus. Zudem ist es die Generation gewohnt, vom Kindesalter an in Prozesse und Entscheidungen eingebunden zu werden und auf das eigene Verhalten direkt eine Rückmeldung oder Bestätigung zu erhalten.

Mit Blick auf die Erwerbstätigkeit fordert die Generation Z Flexibilisierung und mehr Möglichkeiten mobil und im Homeoffice zu arbeiten. Dabei wird sich eine klare Trennung von Beruf und Freizeit gewünscht. Zudem wird bei der Auswahl ihres potenziellen Arbeitgebers Wert auf ein angenehmes Arbeitsklima, eine interessante Tätigkeit, verbunden mit Sicherheit und Weiterbildungsmöglichkeiten gelegt.

Möchte man als Unternehmen gezielt Mädchen und junge Frauen von einem Ausbildungsplatz in dem Betrieb begeistern und überzeugen, dann ist eine gendersensible Sprache  - in Wort und Bild  - essentiell. Interdisziplinäre Tätigkeiten haben eine positive Wirkung auf die potenziellen Bewerberinnen. Außerdem sollte aus der Stellenbeschreibung herausgehen, welchen „Sinn“ der Ausbildungsberuf hat. Einen besonderen Stellenwert haben die Vorbilder, an denen sich die weiblichen Nachwuchskräfte orientieren.

Im Anschluss stellte Matthias Vinnemeier von der pro Wirtschaft GT GmbH das zdi Zentrum pro MINT GT vor. Das zdi Zentrum bildet die Schnittstelle zwischen Schule und Wirtschaft. Mit gezielten Projekten, wie ein Schülercamp, möchte man Schülerinnen und Schüler für MINT-Themen und Berufsfelder begeistern. Dabei stehen auch die Mädchen im Fokus. Matthias Vinnemeier machte in Ergänzung zu dem ersten Vortrag deutlich, dass die Schülerinnen bei ihrer Berufs- oder Studienfachwahl sehr positiv auf interdisziplinäre Fachgebiete und Vorbilder reagieren.