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Regionalagentur OWL 12.02.2020

Gute Praxis in Ostwestfalen-Lippe - Am Beispiel der Potentialberatung der Spedition Tasche GmbH

Gute Praxis in Ostwestfalen-Lippe - Am Beispiel der Potentialberatung der Spedition Tasche GmbH aus Lemgo

Tasche GmbH

 

 

 

 

 

 

 

  Foto: Spedition Tasche GmbH

Interview mit Christian Tasche, Geschäftsführer Spedition Tasche GmbH

Wie kam es zu Ihrer Entscheidung für die Potentialberatung? Was war der Auslöser? Was wollten Sie verändern?

Unser jetziger Berater ist uns seit 15 Jahren bekannt, weil wir uns über verschiedene Netzwerke im Bereich der Logistik immer wieder ausgetauscht haben. Wir wurden durch ihn auf die Potentialberatung aufmerksam gemacht und kamen ins Gespräch. Derzeitige Baustellen waren zu diesem Zeitpunkt für uns die Personalentwicklung, die Unternehmensnachfolge und der Bereich der Arbeitsorganisation in unserem Unternehmen. Zukunftsweisende Themen, die wir durch eine externe Beratung gemeinsam mit den Mitarbeitern „anpacken“ wollten. Durch die Gespräche mit unserem jetzigen Berater und seine Hinweise auf die Potentialberatung, kam es zur Erstberatung mit der Regionalagentur OWL im Kreis Lippe.

Was hat sich in Ihrem Unternehmen konkret durch die Potentialberatung verändert?

Gleich im ersten Workshop waren die Mitarbeitenden unter sich und konnten ihre Ideen und Anregungen zur Verbesserung im gesamten Betrieb einbringen. Der Berater hat die Beschäftigten sofort auf „Augenhöhe“ angesprochen und mit ins Boot genommen. Unsicherheiten konnten sehr schnell abgebaut werden. Lösungsvorschläge der Beschäftigten, wie z.B. die Neuregelung der Urlaubsplanung, sind sehr zügig im Betrieb umgesetzt worden. Für uns ist und war die Potentialberatung sehr hilfreich. Sie hat es uns ermöglicht, durch die Beratung von außen, in unsere Betriebsstrukturen und Abläufe zu schauen. Durch die Beteiligung der Mitarbeitenden wurden viele, kleine Änderungen im Betrieb angestoßen, die sonst nicht sichtbar geworden wären.

Was war hilfreich, welche Maßnahmen haben gut gewirkt und wirken immer noch?

Ein Beispiel ist die Zeitplanung der Fahrer vor Ort und in der Auslieferung beim Kunden. Hier wird jetzt mit dem Kunden direkt ein Zeitfenster zur Entladung besprochen und definiert. Standzeiten an der Rampe werden reduziert und die Entladung kann zeitgenau für beide Seiten erfolgen. Lenk- und Ruhezeiten für die Fahrer können somit besser geplant werden.

Wie hat die Belegschaft die Potentialberatung erlebt?

Die Beschäftigten standen der Potentialberatung am Anfang sehr kritisch und unsicher gegenüber. Im ersten Workshop wurden daher nur die Mitarbeitenden integriert und konnten ihre Anregungen und Ideen für den Betrieb gemeinsam mit dem Berater diskutieren. Der Berater, der auch als „Mediator auf Augenhöhe“ fungierte, hat die Mitarbeitenden sofort mitgenommen und eine offene Diskussion geführt. Die Belegschaft sollte den gesamten Prozess mitgestalten und Lösungen aufzeigen.

Was war Ihr wichtigstes Handlungsfeld?

Der Hauptschwerpunkt der Beratung lag auf dem Bereich der Unternehmensnachfolge. Das Traditionsunternehmen soll durch einen Nachfolger weitergeführt werden. Im Prozess der Beratung wurde die geeignete Suche nach dem Kandidaten erfolgreich abgeschlossen. Der Bereich der Arbeitsorganisation nahm ebenfalls umfangreichen Stellenwert bei uns ein, auch mit Blick auf die Unternehmensnachfolge und in deren Vorbereitung.

Ihr Fazit: Würden Sie sich wieder für die Potentialberatung entscheiden?

Auf jeden Fall. Alleine der Blick von außen hat mir und meinen Mitarbeitenden sehr stark geholfen, uns in unseren Arbeitsabläufen zu verbessern, Lösungsvorschläge zu erarbeiten und für die Zukunft zu planen. Maßnahmen, wie z.B. die Neuregelung der Urlaubsplanung, wären ohne die Potentialberatung nicht sichtbar geworden. Auch die Mitarbeitenden direkt in den Prozess einzubinden, um gemeinsame Potentiale und Lösungen zu finden, kann ich jedem Unternehmen uneingeschränkt empfehlen.

Vielen Dank für das Interview. Geführt mit Petra Biernot, Regionalagentur OWL

Zum Hintergrund
Die Spedition Tasche GmbH hat ihren Schwerpunkt im Bereich temperaturgeführter Lebensmittellogistik. Die Spedition mit eigenem Fuhrpark wird in der dritten Generation geführt. Gegründet wurde die Spedition 1925, heute beschäftigt sie 13 Mitarbeitende. Seit Mai 2000 befindet sich der komplette Betrieb im Industriegebiet Lemgo-Lieme. Hier entstanden auf 12000 qm ein Bürogebäude und eine Lagerhalle mit technischem Bereich wie Werkstatt und Tankstelle. Kunden sind Lebensmittelkonzerne, Süßwaren-, Holz-, Medien-, Druck-, Heimtierfutter-, Getränke-, und die Automobilindustrie.

Die Spedition Tasche hat im Jahr 2019 erfolgreich eine Potentialberatung durchgeführt und wurde dabei von Thomas Dreikandt, Regionalagentur OWL für den Kreis Lippe, unterstützt.

Weitere Informationen zur Potentialberatung