Industrie Zero – Auf dem Weg zur klimaneutralen Wirtschaft - Ministerin Mona Neubaur lobt Pioniergeist bei der dualen Transformation
Explodierende Energie- und Rohstoffpreise, Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Digitalisierung und Fachkräftemangel: Der Mittelstand steht vor großen Herausforderungen. In OstWestfalenLippe bündeln Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ihre Kräfte, um die Transformation der Wirtschaft zu gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands zu sichern. Mit der Regionalentwicklungsstrategie „OstWestfalenLippe 2025“ entwickeln die Akteure unter der Koordination der OstWestfalenLippe GmbH konkrete Anwendungen und Unterstützungsangebote. Motor und Impulsgeber ist der Spitzencluster it´s OWL, der unter dem Titel „Industrie.Zero“ neue Technologien und Anwendungen erforscht mit dem Ziel, OstWestfalenLippe zur Modellregion für eine klimaneutrale Wirtschaft zu machen. Bei ihrem Besuch in OWL am Freitag hob NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur die Bedeutung der Aktivitäten in OWL für die Innovationskraft des Landes NRW hervor und sagte Unterstützung zu. Über 100 Verantwortliche aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik waren anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Veranstaltungsprogramms solutions ins IoT Xperience Center des Fraunhofer IEM nach Paderborn gekommen.
Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen: „Das Spitzencluster it’s OWL setzt Maßstäbe für technologischen Fortschritt und eine zukunftsweisende Transformation unseres industriellen Mittelstands in Nordrhein-Westfalen. Der Pioniergeist, der hier vorgelebt wird, ist genau das, was wir brauchen, um die Herausforderungen der aktuellen Krise zu meistern und unser Ziel einer klimaneutralen Wirtschaft weiter voranzubringen. Die Landesregierung setzt auf den jahrelangen erfolgreichen Schulterschluss zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und wird das Spitzencluster als Leuchtturmprojekt der Region auch weiterhin unterstützen.“
Die Region OstWestfalenLippe geht die Herausforderungen mit vereinten Kräften an und baut auf den engen Schulterschluss mit dem Land Nordrhein-Westfalen. „Wir müssen jetzt anpacken, um die Wirtschaft in OWL zukunftsfähig zu machen. Nachhaltigkeit und Fachkräftesicherung sind die großen Themen, in denen der Mittelstand Unterstützung braucht“, erläutert Jörg Timmermann, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OstWestfalenLippe GmbH und Geschäftsführer von Kraft Maschinenbau. „In OstWestfalenLippe haben wir dazu die besten Voraussetzungen. Mit dem Spitzencluster it´s OWL erforschen wir neue Technologien. Und im Rahmen unserer Regionalentwicklungsstrategie „OWL 2025“ schaffen wir konkrete Anwendungen und Unterstützungsangebote für die Unternehmen. Durch unser großes Netzwerk an Multiplikatoren wird es uns gelingen, den Transfer in die Breite zu organisieren und viele Unternehmen zu erreichen“, so Timmermann weiter.
Unter dem Motto „Morgen ist jetzt! Transformation leben“ hat die OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Kammern, Innovationsnetzwerken und Hochschulen eine Strategie entwickelt, um den Mittelstand bei der digitalen und nachhaltigen Transformation zu begleiten. Dazu werden in den Bereichen Innovation, Berufliche Bildung und Gründung bereits 18 Projekte umgesetzt. Im Projekt „Weiterbildung 4.OWL“ geht es beispielsweise darum, gute digitale Qualifizierungsangebote zu entwickeln, um individuelles Lernen zu fördern. Und das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL bietet passgenaue Angebote für den Mittelstand, um die Transformation Schritt für Schritt zu gehen.
Industrie Zero – Klimaneutrale Wirtschaft in OWL
Leuchtturm für die Strategie ist der Spitzencluster it´s OWL. Seit zehn Jahren erschließen über 200 Unternehmen und Forschungseinrichtungen neue Technologien für die Industrie der Zukunft. „Das Wissen und die Erfahrungen unserer Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Bereich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz können wir jetzt nutzen, um die Wirtschaft in OWL nachhaltig zu machen. Unser Ziel ist Klimaneutralität – Industrie Zero“, erläutert Günter Korder, Geschäftsführer it´s OWL Clustermanagement GmbH.
Dazu hat it´s OWL bereits acht Forschungsprojekte auf den Weg gebracht, in denen Lösungen entwickelt werden. Dabei geht es beispielsweise darum, den Schadstoffausstoß der Unternehmen zu reduzieren, Materialen einzusparen und Wertstoffe wieder zu verwenden. „Mit unseren neusten Projekten zeigen wir, dass digitale Lösungen der Schlüssel zur Nachhaltigkeit sein werden. Wir müssen dabei aber auch resilienter werden, um widerstandsfähiger gegen aktuelle und noch kommende Krisen zu sein. Daher arbeiten wir schon an einem neuem Clusterprogramm als Modellregion für nachhaltige und resiliente Wertschöpfung durch intelligente technische Systeme“, ergänzt Prof. Dr. Roman Dumitrescu, Geschäftsführer it´s OWL Clustermanagement und Direktor Fraunhofer IEM.
Engagierte Forschung und administrative Anforderungen für Unternehmen
Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen in OstWestfalenLippe sind dabei wichtige Partner. „Unsere Forschungsschwerpunkte decken unterschiedliche Themen und Branchen ab. Dieses interdisziplinäre Wissen können wir in die Aktivitäten des Spitzenclusters einbringen, um die Herausforderungen der Wirtschaft zu lösen. Der Transfer in den Mittelstand hat für die Hochschulen eine immer größere Bedeutung. In unseren Instituten forschen viele motivierte Professorinnen und Nachwuchswissenschaftler, die sich in den Projekten engagieren werden“, sagt Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der Fachhochschule OWL und Vorsitzende Campus OWL.
Bei allen Aktivitäten zur Förderung der Nachhaltigkeit kommen aber auch administrative Belastungen auf die Wirtschaft zu. „Unternehmen müssen sich auf eine deutliche Ausweitung der Berichtsinhalte und eine stärkere Vereinheitlichung gemäß europäischen Reporting-Standards einstellen. Nichtfinanzielle Informationen und Wertetreiber müssen in der Kernsteuerung und externen Berichterstattung verankert werden“, erläutert Volker Voelcker, Partner PricewaterhouseCoopers Bielefeld. „Dabei sollten wir aus diesem „Machen-müssen“ auch Handlungsfelder und Maßnahmen ableiten und nach vorne heraus eine Strategie entwickeln, um die entsprechenden Kennzahlen mit einem Mehrwert fürs Unternehmen zu verbinden – sei es bei der Lieferantenauswahl oder innerhalb der Wertschöpfungskette,“ so Voelcker weiter. Die Bielefelder Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die solutions-Jubiläumsveranstaltung als Sponsor unterstützt.
20 Jahre solutions – Wichtige Kommunikationsplattform für OWL
Das OWL Forum für Technologie und Innovation solutions wurde 2003 durch die OWL GmbH, owl maschinenbau und InnoZent OWL ins Leben gerufen. „Mittlerweile hat sich solutions als Kommunikationsplattform für Wirtschaft und Wissenschaft etabliert, um sich über aktuelle Technologiethemen zu informieren, Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. In den vergangenen 20 Jahren haben rund 500 Veranstaltungen mit über 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattgefunden“, verdeutlicht Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH. In diesem Jahr organisieren 26 solutions-Partner 38 Veranstaltungen, Workshops und Messen sowie digitale Workshopreihen. Dabei geht es um intelligente Fertigung, digitale Prozessoptimierung und Arbeitswelt, zirkuläre Wertschöpfung und Nachhaltigkeit. Veranstalter von solutions sind die Innovationsnetzwerke, Kammern, Wirtschaftsförderungseinrichtungen und weitere Organisationen und die OstWestfalenLippe GmbH, die das Programm koordiniert. solutions wird unterstützt durch die FMB Zuliefermesse Maschinenbau, das Mittelstand Digital-Zentrum Ruhr OWL, die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen-Weser Energie.
Gütersloh, 20. September 2022. Unternehmen in OWL brauchen gut ausgebildete Fachkräfte, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Individuelle und bedarfsorientierte Weiterbildungsangebote sind dabei eine wichtige Stellschraube, um Beschäftigte für die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt zu qualifizieren und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auf dem Weiterbildungsdialog 4.OWL in der Gütersloher Zentrale der Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG diskutierten 70 Expertinnen und Experten Erfolgsrezepte für die Weiterbildung von morgen. So können beispielsweise neue Technologien eingesetzt werden, um passgenaue Angebote zu entwickeln und Kompetenzen zu vermitteln. Im Rahmen der Strategie „OstWestfalenLippe 2025“ werden dazu neue Lösungen und Anwendungen für den Mittelstand erarbeitet. Veranstalter waren die OstWestfalenLippe GmbH, it´s OWL, das Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, owl maschinenbau und Pro Wirtschaft GT.
Bereits heute kann jedes zweite Unternehmen in OWL offene Stellen nicht besetzen. Für 2030 wird ein Mangel von 100.000 Fachkräften in der Region prognostiziert. Neben dem Fachkräftemangel müssen die Unternehmen viele weitere Herausforderungen bewältigen, wie beispielsweise Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Lieferketten und Energieversorgung. Im Rahmen der Strategie OstWestfalenLippe 2025 bündeln daher Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Kammern, Hochschulen, Bildungseinrichtungen und Innovationsnetzwerke ihre Kräfte, um den Mittelstand bei der Transformation zu unterstützen. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten liegt dabei auf der beruflichen Bildung. „Damit die Unternehmen auch in Zukunft qualifizierte Fachkräfte haben, denken wir in OWL die berufliche Bildung neu. In unseren Projekten geht es darum, Jugendlichen neuer Berufsfelder zu vermitteln, Künstliche Intelligenz und 5G für die Kompetenzvermittlung zu nutzen, duale und akademische Ausbildung miteinander zu verzahnen und passgenaue Weiterbildungsangebote zu entwickeln“, berichtet Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Nikola Weber, Geschäftsführerin der Pro Wirtschaft GT GmbH, unterstreicht den Bedarf nach passgenauen Weiterbildungsangeboten: „Der Hebel, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, ist berufliche Bildung, die sowohl von Arbeitgebern als auch Beschäftigten genutzt werden muss.“
Digitale Weiterbildung, KI für die Kompetenzvermittlung und neue Formen des Lernens
Im Rahmen der Strategie OWL 2025 werden sechs Leitprojekte im Umfang von rund 25 Mio. Euro umgesetzt, die durch Land und Bund gefördert werden. Das Projekt Weiterbildung 4.OWL, das von der OWL GmbH, Fraunhofer IEM und weiteren Partnern durchgeführt wird, untersucht beispielsweise die Potenziale von digitalen Weiterbildungsangeboten für Unternehmen, Beschäftigte und Bildungseinrichtungen. In einem Weiterbildungsreport wurden die Aktivitäten in OWL analysiert. „Dabei ist deutlich geworden, dass viele Unternehmen noch keine Lernplattformen und digitalen Angebote nutzen. Herausforderungen sind, das richtige Verhältnis zwischen digitalem und Präsenzlernen zu finden, die Qualität von Angeboten zu sichern und bedarfsgerechte Angebote bereitzustellen. Wir werden jetzt digitale Tools entwickeln, mit denen Unternehmen und Weiterbildungsanbieter gemeinsam passgenaue und didaktisch gute Angebote entwickeln können. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, dass auch kleine und mittlere Unternehmen ihre Beschäftigten individuell qualifizieren können“, berichtet Oliver Lummer von Fraunhofer IEM. Der Weiterbildungsreport des Projekts kann unter www.ostwestfalen-lippe.de heruntergeladen werden.
Welche Kompetenzen für eine digitale Arbeitswelt notwendig sind, damit beschäftigt sich das Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, eins von acht Kompetenzzentren für Arbeitsforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. 19 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und die IG Metall arbeiten an Lösungen für die Kompetenzvermittlung und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. „Neue Technologien, wie z.B. Künstliche Intelligenz, verändern auch die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist wichtig, dass sie frühzeitig geschult werden. Gleichzeitig können wir KI nutzen, um Qualifizierungsangebote auf die individuellen Bedarfe der Beschäftigten anzupassen,“ erklärt Jessica Wulf vom Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus. So arbeiten Weidmüller und die Fachhochschule Bielefeld beispielsweise an adaptiven webbasierten Trainings. Die Weiterbildungsinhalte werden durch KI individuell angepasst. So steigen die Zufriedenheit und der Lernerfolg der Beschäftigten.
Eine sich verändernde Arbeitswelt braucht innovative Lösungen. Mit diesen Ansätzen beschäftigt sich der learning hub von owl maschinenbau. „Ohne Kooperationen und genug Freiraum zum Experimentieren funktioniert zeitgemäßes Lernen nicht. Wir sind froh, dass wir in unserem learning hub diesen Raum bieten und Unternehmen und Weiterbildungsanbieter zusammenführen können.“, sagt Malte Mayer von owl maschinenbau. Ein Beispiel für eine solche Kooperation ist die Zusammenarbeit von Miele und Creos, die im Workshop VR-Lösungen für praxisnahes Lernen vorstellen.
Olaf Kleinekathöfer, Teamleiter Personalmanagement der Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG sieht die Digitalisierung im Weiterbildungsbereich als wesentlichen Erfolgsfaktor im aktuellen 'War of talents' an. „Diesen Wettbewerb um geeignete Fachkräfte und Nachwuchstalente werden wir nicht ohne Vernetzung, ohne bestmögliche Förderung, ohne digitale Weiterbildungsformate bestehen können“, so Kleinekathöfer in seiner Begrüßung der Teilnehmenden.
Der Weiterbildungsdialog ist Teil der Veranstaltungsreihe solutions sowie der Aktionswochen Fachkräftesicherung OWL. Weitere Informationen und Veranstaltungen finden Sie unter www.solutions-owl.de und https://www.ostwestfalenlippe.de/owl-gmbh/regionalagentur-owl/fkw/.
Digitalisierung, Fachkräftemangel und Klimaschutz stellen den Mittelstand in OWL schon seit Jahren vor große Herausforderungen. Hinzu kommen eine unsichere Energieversorgung, steigende Preise und anfällige Lieferketten. Wie können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern und gestärkt aus der Krise hervorgehen? Das Veranstaltungsprogramm solutions bietet dafür viele Impulse und Kontakte. In 38 Workshops, Fachveranstaltungen und Messen dreht sich vom 16. August bis 14. Dezember 2022 alles um neue Technologien, Anwendungen und Praxisbeispiele.
„Der Mittelstand in OstWestfalenLippe hat sich in der Vergangenheit immer wieder als krisenfest behauptet. Die aktuelle Gemengelage an Herausforderungen ist in ihrer Komplexität aber beispiellos. Daher müssen wir die Kräfte in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik bündeln, um den Mittelstand bei der digitalen und nachhaltigen Transformation zu unterstützen“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH. „Mit dem Spitzencluster it´s OWL und der Regionalentwicklungsstrategie OstWestfalenLippe 2025“ werden wir gemeinsam neue Technologien erschließen und in die Anwendung bringen. Und das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL bietet passgenaue Unterstützungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen“, so Marquardt weiter.
Ein wichtiger Baustein dafür ist das OWL Forum für Innovation und Technologie solutions. In 38 kostenlosen Veranstaltungen und digitalen Vortragsreihen können sich Interessentinnen und Interessenten aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen und wirtschaftsnahen Organisationen über neue Technologien informieren, Erfahrungen austauschen und Kontakte knüpfen. Dabei geht es beispielsweise um digitale Prozessoptimierung, ressourcensparende Produktion, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Geschäftsmodelle, smarte Energienetze und neue Ansätze der Personalentwicklung.
solutions hat sich als Forum etabliert, um neue Entwicklungen rund um die Herausforderungen der Wirtschaft zu diskutieren und in die Praxis zu tragen – und feiert in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum. Veranstalter sind die Kammern, Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Innovationsnetzwerke, weitere Organisationen und die OstWestfalenLippe GmbH, die das Programm koordiniert. Eine Übersicht über die Veranstaltungen finden Sie unter www.solutions-owl.de. Das Programmheft kann bei der OstWestfalenLippe GmbH angefordert werden (0521 967330, infonoSpam@owl.gmbh).
solutions wird unterstützt durch die FMB Zuliefermesse Maschinenbau, das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, die Stadtwerke Bielefeld, die WEGE Bielefeld und Westfalen-Weser Energie.
Am 20. Juni wurden die Gewinner des Businessplan-Wettbewerbs startklar OWL 2022 bekanntgegeben, der von der OstWestfalenLippe GmbH in Kooperation mit 24 Partnern und Unterstützung der Sparkassen in OWL durchgeführt wurde. Gesamtsieger ist LiWave. Das Start-up hat einen nachhaltigen Reiserucksack entwickelt, in dem Kleidungsstücke wie in einem mobilen Schrank geordnet bleiben. Dafür erhalten die Mindener Gründer ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Der Preis in der Kategorie „Hightech und Forschung“ geht an assemblean (Paderborn) für eine Software, mit der Maschinen und Anlagen dezentral gesteuert werden können. In der Kategorie „Industrie, Handwerk und Dienstleistungen“ überzeugte Cellgo aus Paderborn die Jury mit einem robotergestützten modularen Behältersystem, mit dem Unternehmen ihre Lagerlogistik platzsparend optimieren können. Steets wurde mit dem Preis in der Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“ ausgezeichnet. Das Paderborner Team hat eine intelligente Halterung entwickelt, die Gehstützen vor dem Umfallen bewahrt und damit eine sichere Mobilität gewährleistet. Die Gewinner in den drei Kategorien erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Insgesamt hatten sich 90 Gründerteams an der diesjährigen Wettbewerbsrunde beteiligt, von denen 41 einen Businessplan eingereicht haben.
Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen: „Wir freuen uns, dass sich so viele Teams bei startklar beteiligt haben. Dadurch wird die hohe Gründungsdynamik in OstWestfalenLippe deutlich. Die vielen positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen, dass wir mit unseren Angeboten wie Workshops, Netzwerktreffen und Lotsen die Bedarfe der Zielgruppe treffen.“ Die OstWestfalenLippe GmbH führt den Wettbewerb gemeinsam mit 24 Partnern durch, darunter die IHKs und die Handwerkskammer, die Wirtschaftsförderungsrichtungen der Kreise sowie der Städte Bielefeld und Paderborn sowie die Hochschulen und Start-up Initiativen der Region. Hauptsponsoren von startklar sind die Sparkassen in OWL.
Jury lobt Pioniergeist, Kreativität und Leidenschaft
Die besten zehn Teams hatten am Montag der Jury ihr Konzept präsentiert. „Die Jury war begeistert von der Vielzahl hochkarätiger Geschäftskonzepte. Die Geschäftsideen decken ein breites Themenspektrum ab: Dazu gehören beispielsweise Lösungen für Big Data, intelligente Produktion, Augmented Reality und Simulationen. Aber auch Designmöbel und Ansätze für Fachkräftesicherung, Gesundheit und Nachhaltigkeit waren im Teilnehmerfeld vertreten. Die Gründerinnen und Gründer treiben ihre Ideen mit viel Pioniergeist, Kreativität und Leidenschaft voran“, erläutert Jurysprecher Hubert Böddeker, Vorstand der Sparkasse Paderborn-Detmold. „Vor diesem Hintergrund ist der Jury die Entscheidung sehr schwergefallen. Die Sieger haben insbesondere durch ihr Alleinstellungsmerkmal, einen großen Kundennutzen, ein hohes Marktpotenzial und ein gutes Vertriebskonzept überzeugt. Wir sind uns aber sicher, dass sich viele weitere Geschäftskonzepte erfolgreich am Markt behaupten und den Wirtschaftsstandort OWL bereichern werden“, so Böddeker.
Der Businessplan-Wettbewerb startklar OWL wurde zum siebten Mal durchgeführt. Insgesamt haben an den sechs Wettbewerbsrunden 519 Teams teilgenommen, 266 davon haben einen Businessplan zur Bewertung eingereicht.
Gesamtsieger: LiWAVE, Minden
Mit dem „LiWAVE“ haben Helge Martin und Moritz Ebersbach das Reisegepäck neu gedacht und einen innovativen „Reiserucksack“ entwickelt, der Chaos erspart und dafür Übersicht, Flexibilität und Freiheit schenkt. Die intelligente Anordnung des Reißverschlusses kombiniert mit einer Aufhängemöglichkeit und der neuartigen modularen Fächerkombination erfüllt nicht nur die Funktion eines Rucksacks, sondern auch die eines platzsparenden und mobilen Kleiderschranks. Da der LiWAVE auf einem modularen „Baukastensystem“ basiert, ergeben sich zahlreiche Integrations- und Kombinationsmöglichkeiten, um auf die Wünsche weiterer Zielgruppen flexibel und schnell einzugehen. Dadurch wird der LiWAVE nicht nur auf Reisen Ordnung und Flexibilität schaffen, sondern auch zukünftig beispielsweise als Baby- oder Arbeitstasche – also für alle Lebenslagen. LiWAVE kombiniert innovative Lösungen und vielfältige Funktionen mit einem ansprechenden, schlichten Design. Hergestellt wird der LiWAVE in der eigenen dafür aufgebauten Manufaktur in Minden mit Materialien möglichst aus der Region, um lange Lieferwege einzusparen und somit den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Helge Martin, Moritz Ebersbach, https://liwave.de/
Kategorie „Hightech und Forschung“: assemblean, Paderborn
assemblean realisiert die Infrastruktur für die digitalisierte Produktion. Dazu implementiert das Start-up bei Produktionsunternehmen IoT-Systeme zur dezentralen Produktionssteuerung, mit denen die Effizienz der Produktion verbessert werden kann. Maschinen und Anlagen werden dazu befähigt, sich auch bei geänderten Randbedingungen und Störungen eigenständig zu steuern. Das ermöglicht eine komplette Automatisierung der Produktionssteuerung und eine Leistungssteigerung in der Produktion von durchschnittlich 30 Prozent. Gleichzeitig besteht bei den Produzenten häufig das Problem, dass ein erheblicher Teil ihrer Produktionskapazitäten ungenutzt bleibt. assemblean erkennt diese freien Kapazitäten mit Hilfe der IoT-Systeme automatisch und bietet sie auf ihrer Produktionsplattform an. Mit der Produktionsplattform können Unternehmen ihr Produkt on-demand mit den Kapazitäten von Partnerunternehmen produzieren. Vor allem die Skalierung und die kostenintensive Suche nach geeigneten Produzenten stellt viele Unternehmen vor Probleme. Diese können mit der Plattform, mit der man auch komplexe Module und Produkte beauftragen kann, gelöst werden.
Xiaojun Yang, Alexander Pöhler, Liang Wu, Markus Dalecki, www.assemblean.com
Kategorie „Industrie, Handwerk und Dienstleistungen“: Cellgo, Paderborn
Lagerautomatisierung. Einfach, flexibel, skalierbar. Das Paderborner Start-up Cellgo bietet das erste multifunktionale Behälterlager für die gesamte Intralogistik. Dieses Lagersystem wird aus einem Zellenbaustein wie Lego zusammengebaut, in dem ultraflache Spezialroboter fahren und Behälter bewegen können. Es besitzt integrierte Förderstraßen und ist branchenübergreifend für die Lagerhaltung und die innerbetrieblichen Transportwege von Waren und Produktionsgütern einsetzbar. Die Automatisierungslösung ermöglicht eine professionelle Lagerautomatisierung, die sich bereits ab wenigen Eurostapelbehältern lohnt und leicht in bestehende Infrastrukturen integrierbar ist. Der Fokus des Systems liegt auf einer schnellen Installation sowie flexiblen Erweiterungen. Von der Lösung profitieren insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, die ein mitwachsendes Lagersystem erhalten und die oft hohen Erstanschaffungskosten für Automatisierungslösungen senken können. Sie können durch das System bis zu 30 Prozent ihrer Arbeitskosten und 60 Prozent ihres Platzbedarfs einsparen.
Malik Hafez, Christoph Dreesbach, Lukas Puls, https://cellgo.io/
Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“: Steets, Paderborn
Seit mehr als einhundert Jahren nutzen Menschen Gehhilfen, um vorübergehende oder dauerhafte Mobilitätseinschränkungen auszugleichen. Anwender und Anwenderinnen und Fachleute wie Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Ärzte klagen bis heute über altbekannte Probleme, die mit der Gehhilfe verbunden sind. Das Start-up Steets arbeitet an der Optimierung und der disruptiven Umgestaltung, um mithilfe innovativer Lösungen die bekannten Schwachstellen des weltweit verbreiteten Medizinproduktes zu beheben. Ziel ist es, die Mobilität, Regeneration und Lebensqualität der eingeschränkten Anwenderinnen und Anwender signifikant zu verbessern. Besonders das lästige und riskante Umfallen der Gehhilfe soll durch innovative Technik verhindert und der Alltag von Millionen von Menschen erleichtert werden.
Philipp Battisti, Thorben Engel, Phil Janßen | steets-innovation.de
Die Jury
Prof. Dr. Ingo Ballschmieter, Fachhochschule des Mittelstands
Hubert Böddeker, Vorstand Sparkasse Paderborn-Detmold (Sprecher der Jury)
Nico Clasing, Vorstand Stadtsparkasse Rahden
Volker Ervens, Vorsitzender des Vorstands Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh
Peter Eul, Präsident Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld
Oliver Flaskämper, Mitglied des Präsidiums IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
Dominik Gross, Geschäftsführer Founders Foundation
Nina Kache, Geschäftsführerin soma.consult
Prof. Dr. Eckhard Koch, Vizepräsident Fachhochschule der Wirtschaft
Prof. Dr. Dennis Kundisch, Universität Paderborn
Maren Lampe, Vizepräsidentin IHK Lippe zu Detmold
Prof. Dr. Uwe Rössler, Dekan Fachhochschule Bielefeld
Prof. Dr. Birka von Schmidt, Hochschule Hamm-Lippstadt und VDI OWL Bezirksverein
Prof. Dr. Christian Stummer, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Andreas Welling, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
startklar-Partner
Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Founders Foundation, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, HederLab, Hochschule Hamm-Lippstadt, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, Industrie- und Handelskammer Lippe, Interkommunale Wirtschaftsförderung Kreis Herford, it´s OWL, Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Paderborn, Pro Wirtschaft GT, OstWestfalenLippe GmbH, StartMiUp, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, TecUp Universität Paderborn, Universität Bielefeld, VDI Bezirksverein OWL, Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE Bielefeld, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn
Hauptsponsoren
Sparkassen in OWL
Weitere Sponsoren
BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Handwerkskammer OWL, HLB Stückmann & Partner, IHK Ostwestfalen, IHK Lippe, IKK classic, Schüco, WAGO, Wortmann & Partner Rheda-Wiedenbrück
Am Montagabend wurden die Gewinner des Businessplan-Wettbewerbs startklar OWL 2022 bekanntgegeben, der von der OstWestfalenLippe GmbH in Kooperation mit 24 Partnern und Unterstützung der Sparkassen in OWL durchgeführt wurde. Gesamtsieger ist LiWave. Das Start-up hat einen nachhaltigen Reiserucksack entwickelt, in dem Kleidungsstücke wie in einem mobilen Schrank geordnet bleiben. Dafür erhalten die Mindener Gründer ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Der Preis in der Kategorie „Hightech und Forschung“ geht an assemblean (Paderborn) für eine Software, mit der Maschinen und Anlagen dezentral gesteuert werden können. In der Kategorie „Industrie, Handwerk und Dienstleistungen“ überzeugte Cellgo aus Paderborn die Jury mit einem robotergestützten modularen Behältersystem, mit dem Unternehmen ihre Lagerlogistik platzsparend optimieren können. Steets wurde mit dem Preis in der Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“ ausgezeichnet. Das Paderborner Team hat eine intelligente Halterung entwickelt, die Gehstützen vor dem Umfallen bewahrt und damit eine sichere Mobilität gewährleistet. Die Gewinner in den drei Kategorien erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Insgesamt hatten sich 90 Gründerteams an der diesjährigen Wettbewerbsrunde beteiligt, von denen 41 einen Businessplan eingereicht haben.
Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen: „Wir freuen uns, dass sich so viele Teams bei startklar beteiligt haben. Dadurch wird die hohe Gründungsdynamik in OstWestfalenLippe deutlich. Die vielen positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen, dass wir mit unseren Angeboten wie Workshops, Netzwerktreffen und Lotsen die Bedarfe der Zielgruppe treffen.“ Die OstWestfalenLippe GmbH führt den Wettbewerb gemeinsam mit 24 Partnern durch, darunter die IHKs und die Handwerkskammer, die Wirtschaftsförderungsrichtungen der Kreise sowie der Städte Bielefeld und Paderborn sowie die Hochschulen und Start-up Initiativen der Region. Hauptsponsoren von startklar sind die Sparkassen in OWL.
Jury lobt Pioniergeist, Kreativität und Leidenschaft
Die besten zehn Teams hatten am Montag der Jury ihr Konzept präsentiert. „Die Jury war begeistert von der Vielzahl hochkarätiger Geschäftskonzepte. Die Geschäftsideen decken ein breites Themenspektrum ab: Dazu gehören beispielsweise Lösungen für Big Data, intelligente Produktion, Augmented Reality und Simulationen. Aber auch Designmöbel und Ansätze für Fachkräftesicherung, Gesundheit und Nachhaltigkeit waren im Teilnehmerfeld vertreten. Die Gründerinnen und Gründer treiben ihre Ideen mit viel Pioniergeist, Kreativität und Leidenschaft voran“, erläutert Jurysprecher Hubert Böddeker, Vorstand der Sparkasse Paderborn-Detmold. „Vor diesem Hintergrund ist der Jury die Entscheidung sehr schwergefallen. Die Sieger haben insbesondere durch ihr Alleinstellungsmerkmal, einen großen Kundennutzen, ein hohes Marktpotenzial und ein gutes Vertriebskonzept überzeugt. Wir sind uns aber sicher, dass sich viele weitere Geschäftskonzepte erfolgreich am Markt behaupten und den Wirtschaftsstandort OWL bereichern werden“, so Böddeker.
Der Businessplan-Wettbewerb startklar OWL wurde zum siebten Mal durchgeführt. Insgesamt haben an den sechs Wettbewerbsrunden 519 Teams teilgenommen, 266 davon haben einen Businessplan zur Bewertung eingereicht.
Gesamtsieger: LiWAVE, Minden
Mit dem „LiWAVE“ haben Helge Martin und Moritz Ebersbach das Reisegepäck neu gedacht und einen innovativen „Reiserucksack“ entwickelt, der Chaos erspart und dafür Übersicht, Flexibilität und Freiheit schenkt. Die intelligente Anordnung des Reißverschlusses kombiniert mit einer Aufhängemöglichkeit und der neuartigen modularen Fächerkombination erfüllt nicht nur die Funktion eines Rucksacks, sondern auch die eines platzsparenden und mobilen Kleiderschranks. Da der LiWAVE auf einem modularen „Baukastensystem“ basiert, ergeben sich zahlreiche Integrations- und Kombinationsmöglichkeiten, um auf die Wünsche weiterer Zielgruppen flexibel und schnell einzugehen. Dadurch wird der LiWAVE nicht nur auf Reisen Ordnung und Flexibilität schaffen, sondern auch zukünftig beispielsweise als Baby- oder Arbeitstasche – also für alle Lebenslagen. LiWAVE kombiniert innovative Lösungen und vielfältige Funktionen mit einem ansprechenden, schlichten Design. Hergestellt wird der LiWAVE in der eigenen dafür aufgebauten Manufaktur in Minden mit Materialien möglichst aus der Region, um lange Lieferwege einzusparen und somit den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Helge Martin, Moritz Ebersbach, https://liwave.de/
Kategorie „Hightech und Forschung“: assemblean, Paderborn
assemblean realisiert die Infrastruktur für die digitalisierte Produktion. Dazu implementiert das Start-up bei Produktionsunternehmen IoT-Systeme zur dezentralen Produktionssteuerung, mit denen die Effizienz der Produktion verbessert werden kann. Maschinen und Anlagen werden dazu befähigt, sich auch bei geänderten Randbedingungen und Störungen eigenständig zu steuern. Das ermöglicht eine komplette Automatisierung der Produktionssteuerung und eine Leistungssteigerung in der Produktion von durchschnittlich 30 Prozent. Gleichzeitig besteht bei den Produzenten häufig das Problem, dass ein erheblicher Teil ihrer Produktionskapazitäten ungenutzt bleibt. assemblean erkennt diese freien Kapazitäten mit Hilfe der IoT-Systeme automatisch und bietet sie auf ihrer Produktionsplattform an. Mit der Produktionsplattform können Unternehmen ihr Produkt on-demand mit den Kapazitäten von Partnerunternehmen produzieren. Vor allem die Skalierung und die kostenintensive Suche nach geeigneten Produzenten stellt viele Unternehmen vor Probleme. Diese können mit der Plattform, mit der man auch komplexe Module und Produkte beauftragen kann, gelöst werden.
Xiaojun Yang, Alexander Pöhler, Liang Wu, Markus Dalecki, www.assemblean.com
Kategorie „Industrie, Handwerk und Dienstleistungen“: Cellgo, Paderborn
Lagerautomatisierung. Einfach, flexibel, skalierbar. Das Paderborner Start-up Cellgo bietet das erste multifunktionale Behälterlager für die gesamte Intralogistik. Dieses Lagersystem wird aus einem Zellenbaustein wie Lego zusammengebaut, in dem ultraflache Spezialroboter fahren und Behälter bewegen können. Es besitzt integrierte Förderstraßen und ist branchenübergreifend für die Lagerhaltung und die innerbetrieblichen Transportwege von Waren und Produktionsgütern einsetzbar. Die Automatisierungslösung ermöglicht eine professionelle Lagerautomatisierung, die sich bereits ab wenigen Eurostapelbehältern lohnt und leicht in bestehende Infrastrukturen integrierbar ist. Der Fokus des Systems liegt auf einer schnellen Installation sowie flexiblen Erweiterungen. Von der Lösung profitieren insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, die ein mitwachsendes Lagersystem erhalten und die oft hohen Erstanschaffungskosten für Automatisierungslösungen senken können. Sie können durch das System bis zu 30 Prozent ihrer Arbeitskosten und 60 Prozent ihres Platzbedarfs einsparen.
Malik Hafez, Christoph Dreesbach, Lukas Puls, https://cellgo.io/
Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“: Steets, Paderborn
Seit mehr als einhundert Jahren nutzen Menschen Gehhilfen, um vorübergehende oder dauerhafte Mobilitätseinschränkungen auszugleichen. Anwender und Anwenderinnen und Fachleute wie Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Ärzte klagen bis heute über altbekannte Probleme, die mit der Gehhilfe verbunden sind. Das Start-up Steets arbeitet an der Optimierung und der disruptiven Umgestaltung, um mithilfe innovativer Lösungen die bekannten Schwachstellen des weltweit verbreiteten Medizinproduktes zu beheben. Ziel ist es, die Mobilität, Regeneration und Lebensqualität der eingeschränkten Anwenderinnen und Anwender signifikant zu verbessern. Besonders das lästige und riskante Umfallen der Gehhilfe soll durch innovative Technik verhindert und der Alltag von Millionen von Menschen erleichtert werden.
Philipp Battisti, Thorben Engel, Phil Janßen | steets-innovation.de
Die Jury
Prof. Dr. Ingo Ballschmieter, Fachhochschule des Mittelstands
Hubert Böddeker, Vorstand Sparkasse Paderborn-Detmold (Sprecher der Jury)
Nico Clasing, Vorstand Stadtsparkasse Rahden
Volker Ervens, Vorsitzender des Vorstands Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh
Peter Eul, Präsident Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld
Oliver Flaskämper, Mitglied des Präsidiums IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
Dominik Gross, Geschäftsführer Founders Foundation
Nina Kache, Geschäftsführerin soma.consult
Prof. Dr. Eckhard Koch, Vizepräsident Fachhochschule der Wirtschaft
Prof. Dr. Dennis Kundisch, Universität Paderborn
Maren Lampe, Vizepräsidentin IHK Lippe zu Detmold
Prof. Dr. Uwe Rössler, Dekan Fachhochschule Bielefeld
Prof. Dr. Birka von Schmidt, Hochschule Hamm-Lippstadt und VDI OWL Bezirksverein
Prof. Dr. Christian Stummer, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Andreas Welling, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
startklar-Partner
Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Founders Foundation, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, HederLab, Hochschule Hamm-Lippstadt, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, Industrie- und Handelskammer Lippe, Interkommunale Wirtschaftsförderung Kreis Herford, it´s OWL, Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Paderborn, Pro Wirtschaft GT, OstWestfalenLippe GmbH, StartMiUp, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, TecUp Universität Paderborn, Universität Bielefeld, VDI Bezirksverein OWL, Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE Bielefeld, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn
Hauptsponsoren
Sparkassen in OWL
Weitere Sponsoren
BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Handwerkskammer OWL, HLB Stückmann & Partner, IHK Ostwestfalen, IHK Lippe, IKK classic, Schüco, WAGO, Wortmann & Partner Rheda-Wiedenbrück
Drei Mal Innovationskraft „Made in OWL“: Die OstWestfalenLippe GmbH hat am Dienstag den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN 2021/22 an die DENIOS SE (Bad Oeynhausen), die ENERVATE GmbH und die CodeShield GmbH (beide Paderborn) verliehen. „Mit Ihren Ideen, Ihrer Hartnäckigkeit und Ihrer Leidenschaft demonstrieren Sie eindrucksvoll die Innovationskraft unserer heimischen Wirtschaft“, lobte Landrat Jürgen Müller, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH, die Preisträger und alle Bewerberinnen und Bewerber. 95 Unternehmen hatten sich mit 96 Produkten und Dienstleistungen für den Innovationspreis beworben. Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie.
Was können Unternehmen tun, um auch zukünftig erfolgreich auf den Märkten zu sein? Mit dieser Frage setzte sich Dr. Albert Christmann, Persönlich haftender Gesellschafter der Dr. Oetker KG, in seinem Impulsvortrag auseinander. „Seit der Gründung des Unternehmens vor 130 Jahren dienen Innnovationen nur dem Zweck, die Bedürfnisse der Kunden bestmöglich zu erfüllen,“ machte Christmann deutlich. Dazu werden die Geschäftsprozesse, Produkte und Dienstleistungen permanent hinterfragt, überarbeitet und erneuert. Und wo es notwendig ist, auch disruptiert. Der Innovationsprozess läuft in allen Landesgesellschaften einheitlich ab - von der Ideengenerierung bis zur Markteinführung eines Produktes. In jedem dieser Schritte spielt die Auswertung von Daten eine entscheidende Rolle, wobei insbesondere immer wieder Erkenntnisse über Verbraucherverhalten und -einstellungen berücksichtigt werden.
Im Rahmen des Innovationsmanagements sind heute mehr als 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Dr. Oetker mit mehr als 550 aktiven Projekten in 29 Ländern beschäftigt. „Wir binden insbesondere die in OWL bestehenden Netzwerke zwischen Forschung und Wirtschaft in unsere Innovationsprozesse ein. Denn kurze Wege befördern den effizienten Austausch und schnelle Abstimmungen. Und oft hilft in der Zusammenarbeit auch die gemeinsame ostwestfälische Bodenständigkeit, um zielorientiert und pragmatisch zu Lösungen zu kommen“, macht Christmann deutlich.
Landrat Jürgen Müller unterstreicht die guten Voraussetzungen für die Wirtschaft in der Region: „In OstWestfalenLippe finden Unternehmen ein hervorragendes Umfeld, um aus der digitalen Transformation als Gewinner hervorzugehen. Mit der neuen Strategie „OstWestfalenLippe 2025“ bündelt die OstWestfalenLippe GmbH die Kräfte von Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Kammern, Hochschulen und Netzwerken. Gemeinsam wollen wir neue Technologien und Anwendungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit erschließen. Und sie für kleine und mittlere Unternehmen verfügbar machen.“
Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Informatik
Die Stärken der Innovationsregion zeigen sich auch beim OWL Innovationspreis. Die DENIOS SE aus Bad Oeynhausen überzeugte die Jury in der Kategorie „Marktvisionen“ mit einer digitalen Lösung für eine sichere Gefahrstofflagerung. In langjähriger Entwicklungsarbeit ist es gelungen, neue Standards für die Sicherheit im Betrieb zu setzen und dadurch erhebliche Umsatzgewinne zu erzielen. Die Paderborner ENERVATE GmbH erhält den Preis in der Kategorie „Zukunft gestalten“ für eine intelligente Thermofassade, mit der Bestandsgebäude den Energieeffizienz-Standard von Neubauten erreichen können. Der Start-up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung geht an die CodeShield GmbH, die eine Software für eine sichere Datenspeicherung in der Cloud entwickelt hat, die Unternehmen vor Hacker-Angriffen schützt. Der Start-up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld von 5.000 € und einem Beratungspaket. Das Preisgeld wird von den Stadtwerken Bielefeld und Westfalen Weser Energie bereitgestellt.
Jurysprecherin Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen, erläutert: „Die Gewinner demonstrieren, wie durch das Zusammenspiel von Ingenieurskunst, Anwenderwissen und Informatik Innovationssprünge entstehen. Sie haben Beharrlichkeit in der Entwicklung gezeigt, sind mutig neue Wege gegangen und haben sich Wissen in Kooperationen mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen erschlossen. So haben sie einzigartige Lösungen in den Bereichen Gefahrstofflagerung, Gebäudesanierung und IT-Sicherheit entwickelt, mit denen sie die nationalen und internationalen Märkte erobern werden.“
OWL Innovationspreis MARKTVISIONEN 2022
Der Innovationspreis ist bis auf den Start-up Preis nicht dotiert. Die Preisträger erhalten eine Glaskugel, in der sich das Motto des Wettbewerbs „MARKTVISIONEN“ spiegelt. Die OstWestfalenLippe GmbH hat den Wettbewerb 2021/22 zum 14. Mal ausgeschrieben. Ziel ist es, Innovationen aus der Region ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und neue Impulse zu geben. Hauptförderer des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Durch ihre Beteiligung wollen sie dazu beitragen, die kreativen und innovativen Potenziale in der Region zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design (Bielefeld), die Unity AG (Büren) und die Volksbank Bielefeld-Gütersloh. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.
„Aus dem Netzwerk – in den Mittelstand“: Unter diesem Motto präsentiert sich die Region OstWestfalenLippe vom 30. Mai bis 2. Juni auf der Hannover Messe, der größten Industrieschau der Welt. 24 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke zeigen auf dem OWL-Gemeinschaftsstand (Halle 11 B23) Ansätze und Lösungen für die Industrie von morgen. Der Gemeinschaftsauftritt wird von der OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau und der it‘s OWL Clustermanagement GmbH organisiert. Insgesamt präsentieren sich in diesem Jahr rund 2.500 Aussteller aus 53 Ländern auf der Hannover Messe. Aus Nordrhein-Westfalen nehmen über 220 Firmen teil, davon 55 aus der Region OstWestfalenLippe.
„Mit dem Spitzencluster it‘s OWL positioniert sich OstWestfalenLippe immer stärker als Hightech-Standort und Vorreiter für die industrielle Transformation im Mittelstand. Der Gemeinschaftsauftritt auf der Hannover Messe ist dafür eine hervorragende Visitenkarte und bestes Standortmarketing. Hier können wir zeigen, welche Innovationskraft die Region in Wirtschaft und Wissenschaft zu bieten hat. Nach zwei Jahren ohne Hannover Messe in Präsenz rechnen wir mit einer hohen Aufmerksamkeit bei Experten, Entscheidungsträgern und Multiplikatoren“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, die Erwartungen an den Messeauftritt.
Zu den Ausstellern auf dem Gemeinschaftsstand gehören unter anderen die Weltmarktführer Beckhoff, Claas, Lenze, Miele, die Hochschulen und das Fraunhofer IOSB-INA sowie Netzwerke wie SmartFoodTechnology OWL. Sie zeigen Lösungen für Big Data und maschinelles Lernen, intelligente Produkte und neue Geschäftsmodelle, nachhaltige Wertschöpfung und die Arbeitswelt der Zukunft.
„Unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen entwickeln gemeinsam Lösungen und Anwendungen, die sich an den Herausforderungen und Bedarfen des Mittelstands orientieren. Netzwerke wie owl maschinenbau helfen dabei, die richtigen Partner zusammenzubringen und neue Ansätze in die Anwendung zu bringen. Ein Beispiel dafür ist in diesem Jahr die offene Community rund um den Industrial APP Marketplace. Wir fördern den persönlichen Austausch, ob digital oder persönlich. Dieser Austausch wird auf der Hannover Messe durch die Atmosphäre und die vielen Kontakte aus Wirtschaft und Wissenschaft besonders unterstützt“, erläutert Almut Rademacher, Geschäftsführerin owl maschinenbau.
Mit Künstlicher Intelligenz die Beschäftigten entlasten und schützen
Wie werden Mensch und Künstliche Intelligenz zukünftig zusammenarbeiten? Und welchen Einfluss hat dies auf die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Diesen Fragen widmen sich die Universität Bielefeld und das Unternehmen Kannegiesser, Anbieter für Wäschereitechnik aus Vlotho. Sie arbeiten daran, wie verschmutzte und kontaminierte Wäsche durch Künstliche Intelligenz automatisch sortiert werden kann. Die in der Wäscherei angelieferte Schmutzwäsche soll ohne direkten menschlichen Kontakt sortenrein für den Waschvorgang vorsortiert werden. Das erleichtert den Beschäftigten die Arbeit – und schützt sie beispielsweise vor kontaminierter Krankenhauswäsche. Dazu werden bei der Sortierung Kamerabilder ausgewertet und durch einen Algorithmus unterschiedlichen Waschprogrammen zugeordnet. Darüber hinaus geht es darum, die Entscheidungsgrundlagen von KI für den Menschen nachvollziehbar zu machen, um Vertrauen zu schaffen. Deshalb werden Methoden der Erklärbaren Künstlichen Intelligenz (XAI) eingesetzt. Durch eine Visualisierung können die Beschäftigten verstehen, anhand welcher Bildsegmente die KI eine Entscheidung trifft. Und dadurch mögliche Fehler erkennen und korrigieren. Das Projekt ist Teil des Kompetenzzentrums Arbeitswelt.Plus, das it‘s OWL gemeinsam mit über 20 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und der IG Metall und Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aufbaut. Auf der Hannover Messe können die Besucherinnen und Besucher an einer Maschine den automatisierten Sortiervorgang erleben – und verstehen, wie die KI arbeitet.
„Das Anwendungsbeispiel demonstriert die Vorreiterstellung des Spitzenclusters auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz. Davon zeigen wir viele weitere. So bietet der KI-Marktplatz eine einzigartige Plattform, auf der Unternehmen neue Produkte entwickeln können. Und im Projekt Datenfabrik.NRW erarbeiten wir mit Claas und Schmitz Cargobull Konzepte für hochmoderne, datengetriebene Produktionsanlagen. Die Hannover Messe ist für uns eine wichtige Plattform. Hier können wir unsere Anwendungen der Fachwelt präsentieren, Feedback einholen und neue Partner finden,“ unterstreicht Günter Korder, Geschäftsführer it‘s OWL Clustermanagement GmbH.
Marktplätze für intelligente Produktion und Produkte
In der industriellen Transformation ändern sich die Formen der Zusammenarbeit. Gerade bei Industrie 4.0 Anwendungen spielen Apps eine immer größere Rolle. Diese wird man zukünftig auf Online-Marktplätzen kaufen. Um dafür eine besonders nutzerfreundliche Lösung zu schaffen, haben sich Unternehmen der Region, wie z.B. Weidmüller und WAGO in einer offenen Community zusammengeschlossen, organisiert von der Smartfactory OWL, dem Centrum Industrial IT und owl maschinenbau. Der Industrial APP Marketplace soll einen herstellerneutralen Marktplatz für den Kauf und Verkauf von industrieller Hardware, Software und Dienstleistungen ermöglichen. Das Konzept ist vergleichbar mit den App Stores auf dem Smartphone, hinter denen das gleiche Prinzip steckt. Genauso wie man dort Apps für das mobile Bezahlen, das Wetter o.ä. kauft, kauft man zukünftig auch Apps für die Industrie 4.0 auf digitalen Marktplätzen.
Das Besondere an der Initiative aus OWL ist, dass die Endnutzer perspektivisch nicht mehr auf vielen verschiedenen Marktplätzen einkaufen müssen. Durch den Fokus auf Offenheit, Interoperabilität und Open Source haben Endanwender im Industrial APP Marketplace den größtmöglichen Nutzen in ihrem Arbeitsalltag, weil sie die Apps und Dienstleistungen unterschiedlichster Anbieter an einem Ort finden. Dabei ist es egal, ob es sich um Maschinenbetreiber, Maschinenbauer, Systemintegratoren oder APP Entwickler handelt. Die Community zeigt auf dem OWL Gemeinschaftsstand einen Demonstrator, der die Funktionsweise des Appstores an Geräten verschiedener Hersteller unter Beweis stellt.
Was wäre, wenn Sie als Unternehmen schon vor Einführung eines Produktes wüssten, ob Ihre Kunden es brauchen? Und wenn Sie als Start-up wüssten, welches Unternehmen Ihre Lösungen sucht? Nutzer und Anbieter von KI-Technologien brauchen einen Ort, an dem sie zusammenfinden und gemeinsam neue Produkte entwickeln können. Einen Ort, wie den KI-Marktplatz. Auf der digitalen Plattform können sich Anbieter und Nachfrager von KI-Lösungen vernetzen und in einem sicheren Datenraum gemeinsam neue Produkte entwickeln. Hinzu kommt ein App-Store für KI-Anwendungen, die von Unternehmen direkt genutzt werden können. So können Unternehmen ihre Kapazitäten für die Produktentwicklung erhöhen sowie ihre Entwicklungszeiten und Herstellkosten reduzieren. Auf der Hannover Messe können Besucherinnen und Besucher die Plattform testen. Und an einem LEGO-Demonstrator spielerisch erleben, wie die Zusammenarbeit funktioniert.
Innovative Start-ups – Von der intelligenten Maschinenwartung bis zur Nachwuchssicherung
Aus der Zusammenarbeit im Netzwerk entstehen neue Geschäftsideen. Start-ups finden in OWL ein hervorragendes Umfeld und vielfältige Unterstützung bei der Ausarbeitung ihres Geschäftskonzepts. In der Start-up & Innovation Area auf dem OWL-Gemeinschaftsstand präsentieren 16 Start-ups in Kooperation mit den Start-up Initiativen ihre Konzepte. Sie zeigen Ansätze für die Wartung von Maschinen, den Einsatz von Augmented Reality und Simulationen, Robotik und Fachkräftesicherung.
Das Start-up FINDIQ hat sich beispielsweise auf das Servicegeschäft im Maschinenbau spezialisiert. Die Komplexität von Anlagen- und Maschinenservice steigt. Der Mangel an Servicefachkräften auch. Dadurch ergeben sich große Herausforderungen für Unternehmen, Wartung und Reparaturen von Maschinen zu gewährleisten. FINDIQ bereitet das Wissen erfahrener Servicetechniker in einer Software intelligent auf. Dadurch können die Fachkräfte vor Ort schnell und einfach Fehler beheben und Maschinen warten. Maschinenausfälle und Stillstandzeiten werden vermieden. Der Wissensabruf erfolgt durch eine einfache Abfrage von Fehlersymptomen. Der selbstlernende Algorithmus verarbeitet die Eingabe und leitet den Anwender zielgerichtet zur Fehlerursache. Schritt für Schritt führt die Assistenz dann durch die Lösungsroutine.
Einen wichtigen Beitrag gegen den Fachkräftemangel leistet das Rietberger Start-up JoBooking. Dahinter verbirgt sich eine Rekrutierungsplattform für Nachwuchskräfte, die Unternehmen, Schulen und Jugendliche zusammenführt. Dabei werden alle Aufgaben digitaler und analoger Personalbeschaffung gebündelt. Die Plattform wird unterstützt durch interaktive Displays in Schulen, an denen sich die Jugendlichen über Berufsbilder, Arbeitgeber und Ausbildungsplätze informieren können. Über einen Button kann man sich direkt für ein Praktikum bewerben. Die Lehrerinnen und Lehrer können JoBooking ab der achten Klasse im Unterricht einsetzen – und so Berufsorientierung anfassbar machen. So können die Jugendlichen frühzeitig mögliche Arbeitgeber kennen lernen.
Aussteller OWL-Gemeinschaftsstand Hannover Messe
Unternehmen: Beckhoff, Claas, Congineer, Contact Software, Hella Gutmann, Kannegiesser, Lenze, Miele
Hochschulen und Forschungseinrichtungen: Fachhochschule Bielefeld, Fraunhofer IOSB-INA, Technische Hochschule OWL, Universität Bielefeld, Universität Paderborn
Netzwerke und Initiativen: Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, Exzellenz Start-up Center OWL, Founders Foundation, Industrial APP Marketplace, it´s OWL, KI Marktplatz, Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, OstWestfalenLippe GmbH, owl maschinenbau, smartFoodTechnologyOWL, ThinkTank OWL
Informationen zum Messeauftritt und Bilder: http://www.its-owl.de/hannovermesse
Die FH Bielefeld arbeitet derzeit in Kooperation mit der OstWestfalenLippe GmbH an drei wichtigen Zukunftsthemen für den Mittelstand in OWL: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Fachkräftesicherung. In diesem Zuge laden wir Sie ein, an unserer Studie zum Thema Mittelstand der Zukunft mitzuwirken.
Die in diesem Fragebogen erhobenen Daten dienen der Auswertung im Rahmen eines Projektes der FH Bielefeld sowie als Ausgangspunkt für zukünftige Aktivitäten der OstWestfalenLippe GmbH. Alle Daten werden anonym erhoben, sie können Ihrer Person und Ihrem Unternehmen nicht zugeordnet werden.
Die Bearbeitungsdauer dieser Umfrage beträgt etwa 10 Minuten. Der Fragebogen ist bis zum 01.06.2022 beantwortbar. Die Ergebnisse sind nach Abschluss der Auswertung auf der Seite der OstWestfalenLippe GmbH abrufbar. Für Fragen stehen wir gerne per E-Mail unter miriam.baehnernoSpam@fh-bielefeld.de zur Verfügung.
Vielen Dank für Ihre Teilnahme!
Die neue Geschäftsführung der OWL GmbH wird Björn Böker übernehmen. Er wurde jetzt von der Gesellschafterversammlung gewählt. Der 49-Jährige wird die Nachfolge von Herbert Weber übernehmen, der Ende September in den Ruhestand geht. Weber war 30 Jahre bei der OWL GmbH.
Der 49-jährige Böker hatte verschiedene berufliche Stationen in Bremen, Brüssel, Berlin und Düsseldorf. Seit 2008 arbeitet er innerhalb der VDI-Gruppe – zuletzt als Bereichsleiter Digitalisierung, Sicherheit und Mobilität der VDI-Technologiezentrum GmbH in Düsseldorf und Berlin. Der Jurist und Betriebswirt bringt eine enge Verknüpfung zu Industrie- und Handelskammern, Wirtschafts- und Regionalförderungsgesellschaften sowie mittelständischen Technologieakteuren mit. Björn Böker kommt aus der Region OWL, er hat in Münster und Bremen studiert. Er ist in OWL gut vernetzt und wohnt mit seiner Familie in Minden.
Landrat Jürgen Müller, als stellv. Vorsitzender der Gesellschafterversammlung:
„Björn Böker hat uns aus fachlicher und menschlicher Sicht überzeugt. Er hat eine starke Verbundenheit mit der Region OWL und eine klare, nachvollziehbare und mitreißende Motivation, die Region in ihrer weiteren Entwicklung zu stärken und aktiv mitzugestalten.“
Seit Mai 2022 unterstützt das Digitalbüro OWL bei der OstWestfalenLippe GmbH die Kommunen in der Region, die Digitalisierung ihrer Prozesse und Dienstleistungen voranzutreiben. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Digitalbüro für drei Jahre mit insgesamt 1 Mio. Euro. Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl übergab den Förderbescheid anlässlich der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH im Kreishaus Herford.
Regierungspräsidentin Thomann-Stahl sieht die digitale Transformation als wichtigen Schlüssel für die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit von Nordrhein-Westfalen: „Sie ist ein wichtiger Faktor für einen wettbewerbsfähigen Mittelstand, eine individuelle Bildung, für bürgernahe Verwaltungen und lebenswerte Städte und Gemeinden. Ostwestfalen-Lippe leistet hier in vielen Bereichen Pionierarbeit, um Lösungen für die Herausforderungen von morgen zu schaffen, wie beispielsweise mit dem Spitzencluster it’s OWL und der Digitalen Modellregion. Von den Erfahrungen und Ergebnissen können viele andere Regionen in Nordrhein-Westfalen profitieren. Ich bin überzeugt, dass wir mit dem Digitalbüro OWL die Kommunen in der Region fit für die digitale Zukunft machen.“
Vom Serviceportal bis zum digitalen Dokumentenmanagement
Ziel des Digitalbüros ist es, die 70 Städte und Gemeinden in OWL bei der Planung und Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben zu unterstützen. Dabei geht es beispielsweise um Serviceportale, auf denen Bürgerinnen und Bürger digital Anträge stellen und Genehmigungen erhalten können. Weitere Anwendungsbereiche sind elektronische Dokumentensysteme und die digitale Abwicklung von Rechnungen.
Landrat Jürgen Müller, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH, freut sich über die Unterstützung: „Das Digitalbüro OWL ist eine wichtige Koordinierungsstelle, um die digitale Transformation der Verwaltungen in OWL voranzutreiben. So können wir die Servicequalität für die Bürgerinnen und Bürger und für die Unternehmen noch weiter verbessern. Das ist ein wichtiger Standortfaktor für OWL. Damit passt das Digitalbüro OWL hervorragend zu unserer Regionalentwicklungs-Strategie „OstWestfalenLippe 2025“. Mit der Strategie haben wir uns gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Kammern, Hochschulen und Innovationsnetzwerke vorgenommen, den Mittelstand in OWL bei der digitalen und nachhaltigen Transformation zu unterstützen.“
Das Digitalbüro kann auf viele gute Lösungen und Erfahrungen zurückgreifen, die in der Zeit von 2018 bis 2021 von den Städten Paderborn, Bielefeld und Delbrück sowie dem Kreis Paderborn im Rahmen des Projekts digitale Modellregion entwickelt wurden. Es zielt darauf ab, diese Arbeit für die Zukunft zu sichern und gezielt fortzuführen. Die Bezirksregierung Detmold hat die Gründung des Digitalbüros maßgeblich begleitet. Für die strategische Führung ist das Digitalboard OWL zuständig, das mit Vertreterinnen und Vertretern der sechs Kreise und der Stadt Bielefeld, der Kammern und der Hochschulen besetzt ist. Vorsitzender ist Paderborns Bürgermeister Michael Dreier. Ziel ist es, eine breite Wirkung in der Region zu erzielen und unterschiedliche Perspektiven und Bedarfe in die Arbeit des Digitalbüros einzubinden.
Bezirksregierung Detmold bringt Wissen und Erfahrungen ein
Das Digitalbüro wird in enger Kooperation mit der Bezirksregierung Detmold umgesetzt. Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl freut sich auf die neuen Aufgaben: „Die bisher durchgeführten Modellprojekte zeigen, welche Verbesserungen wir in den internen Abläufen und in der Serviceorientierung für die Bürgerinnen und Bürger erreichen können. Aber auch welche Herausforderungen bei der Einführung bestehen. Die Bezirksregierung verfügt hier über viele Erfahrungen und engagierte Expertinnen und Experten. Wir werden die Arbeit des Digitalbüros mit voller Kraft unterstützen.“ Insbesondere geht es auch darum, Kooperationen zwischen Kommunen anzustoßen, um die Aufgaben effizienter und bürgerfreundlicher zu gestalten. Erfolgreiche Ansätze aus OWL sollen in ganz Nordrhein-Westfalen übertragen werden.